«Die Finanzlage des Unternehmens ist solide und beweist angesichts des langsameren Wachstums des Passagierverkehrs im Jahr 2019 eine gute Widerstandsfähigkeit», schreibt der GVA in einer Mitteilung. Der Umsatz, der sich aus luftfahrtseitigen Einnahmen (56,4%) und nichtluftfahrtseitigen Produkten (43,6%) wie Einzelhandels-, Park- und Mieteinnahmen zusammensetzt, stieg im vergangenen Jahr mit 493,9 Millionen CHF um 0,9%.

Mehr Passagiere, weniger Flugbewegungen

Im Jahr 2019 realisierte der Genève Aéroport einen Nettogewinn von 84.1 Millionen Franken und generierte einen wirtschaftlichen Mehrwert von 4 Milliarden Franken. Das Unternehmen erhält keine öffentlichen Zuschüsse. Jedes Jahr überweist es die Hälfte seines Gewinns an den Kanton.

Die Zahl der Passagiere stieg um 1,4% (17'926’625 Passagiere im Jahr 2019), während die Gesamtzahl der Landungen und Starts um 0,6% auf 186’043 Bewegungen zurückging. Die Anzahl grösserer Flugzeuge und eine höhere Auslastung erklären dieses bereits 2018 beobachtete Phänomen.

Weniger Fracht, mehr Arbeitsplätze

Der Frachtverkehr hat sich 2019 um 10,9% verlangsamt, bei einem Volumen von 84’927 Tonnen (95’270 Tonnen im Jahr 2018). Genève Aéroport beschäftigt 1’069,7 Vollzeitäquivalente (+53,9 VZÄ im Jahr 2019).

Im Jahr 2019 wurden in Genf 149 Destinationen (121 europäische und 28 interkontinentale) von 57 Fluggesellschaften angeflogen. Die fünf beliebtesten Städte bleiben gemäss GVA London, Paris und Amsterdam, gefolgt von Porto und Barcelona.

Gemessen am Marktanteil (Anzahl der Passagiere) belegen bei den Airlines die fünf ersten Plätze easyJet (44,8%), Swiss (14%), British Airways (5%), Air France (4,1%) und KLM (2,5%).

Hohe Investitionen

Im Jahr 2019 seien mehr als 270 Projekte mit einer Investition von 249,8 Millionen Franken realisiert worden, teilt der GVA mit. Ein Rekord, der den Willen zur weiteren Modernisierung der Infrastruktur bezeuge.  64% der Investitionen waren für Gebäude bestimmt. Unter den grossen Projekten hat neben der Fertigstellung des Ostflügels, der Ende 2020 seinen Betrieb aufnehmen soll, im Jahr 2019 ein weiteres grosses Projekt Gestalt angenommen: das Logistikzentrum für die Gepäcksortierung. Dieses gross angelegte und besonders komplexe Projekt ziele darauf ab, das derzeitige veraltete Gepäcksortiersystem zu ersetzen und die Sicherheitsstandards durch die Installation von Scannern der neuesten Generation (EDS3) zu erfüllen, so der GVA. Dieses Projekt wird unter Aufrechterhaltung des Betriebs durchgeführt und soll 2022 fertiggestellt werden.

Die Zufriedenheit der Passagiere nimmt zu

Die Zufriedenheit der Passagiere werde regelmässig anhand verschiedener Umfragen bei den wichtigsten Interessenvertretern gemessen, informiert der GVA. Die Zufriedenheitsquote liegt im vergangenen Jahr etwas höher als im Jahr 2018 (von 3,85 auf 3,92 von 5 Punkten). Insgesamt wurden mehr als 10’000 Passagiere im Terminal und 10’000 über das Internet befragt.