Die beiden Unternehmen machten die Ankündigung, als der Jet E190-E2 im Zuge seiner Tour durch Europa und die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) sein Debüt am Zürcher Flughafen feierte.

Der Vertrag beinhaltet auch die Kaufrechte für weitere 12 Maschinen des Typs E190-E2 und Umtauschrechte für E195-E2, wodurch das gesamte mögliche Bestellvolumen bis zu 24 E-Jets der E2-Generation umfasst. Wenn alle Kaufrechte ausgeübt werden, hat der Deal einen Listenpreis von 1,5 Milliarden US-Dollar.

E190-E2 ersetzen Fokker 100 und E-190

Die ersten 12 Flugzeuge des Typs E2-190 werden zwischen Sommer des Jahres 2019 und Frühling 2021 nach und nach die fünf Fokker 100 und sieben Embraer E-190 in der Flotte von Helvetic Airways ersetzen. Die Kaufoptionen für weitere 12 Flugzeuge (E190-E2 oder E195-E2) ermöglichen Helvetic, gemäss zukünftiger Marktchancen weiterzuwachsen, wie die Airline in einer Mitteilung schreibt.

Die neue Jet-Generation E190-E2 ist nach Angaben des Herstellers das effizienteste Schmalrumpfflugzeug der Welt. Der Treibstoffverbrauch des E190-E2 ist um 1,3 % niedriger als ursprünglich erwartet – eine Verbesserung von 17,3 % gegenüber der aktuellen Generation E190 und, wie Embraer schreibt, 10 % besser als der direkte Wettbewerber. Die Zertifizierungsprüfung der EASA bestätige ausserdem, dass der E190-E2 über die niedrigste Lärmentwicklung unter allen Schmalrumpfflugzeugen der neuen Generation verfüge, ergänzt Helvetic. Die Lärmemissionen des E190-E2 liegen 20 EPNdB unter der neuen ICAO-Norm der Klasse IV.

Die Sitze in der Kabine des E2 sind in zwei Zweierreihen angeordnet, sodass es keine Mittelsitze gibt. Die Gepäckkapazität in der Kabine ist um 89 % höher als bei der ersten Generation E190.

Kurze Umschulungs-Phase für Piloten

Das Modell E190-E2 ermögliche den Fluggesellschaften zudem erhebliche Einsparungen in Bezug auf die Umschulungszeit der Piloten, bezieht sich Helvetic auf einen weiteren positiven Aspekt. Piloten, welche die erste Generation der E-Jets beherrschen, müssen nur eine zweieinhalb Tage dauernde Schulung ausserhalb des Simulators absolvieren, um einen E2 fliegen zu können.
Ein weiterer Bereich, in dem der E190-E2 bessere Ergebnisse erzielte als erwartet, seien die Unterhaltskosten. Der Flugzeugtyp habe mit 10'000 Flugstunden die längsten Wartungsintervalle für Basis-Checks und keine Zeitbegrenzung in Bezug auf die typische Nutzung von E-Jets. Das bedeutet, dass das Flugzeug in einem Zeitraum von zehn Jahren an 15 zusätzlichen Tagen im Vergleich zur aktuellen E-Jet-Generation genutzt werden kann.

Über Helvetic Airways
Die Flotte der Helvetic Airways AG besteht aktuell aus sieben Flugzeugen des Typs Embraer E1-190 und fünf Maschinen des Typs Fokker 100. Vier Embraer werden im Zuge eines ACMI-Leasings langfristig im Auftrag von Swiss International Air Lines betrieben. Helvetic Airways setzt die verbleibenden Flugzeuge für ACMI-Flüge und im eigenen Linien- und Charterdienst ein. Die Fluggesellschaft mit derzeit 421 Mitarbeitern betreibt zudem einen Wartungsbetrieb am Flughafen Zürich (EASA Teil 145).