Die ESA und die Europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten (Eumetsat) haben am 3. Juli die ersten Animationen des Lightning Imager an Bord des ersten Meteosat-Satelliten der dritten Generation veröffentlicht, der am 13. Dezember 2022 gestartet ist.

1000 Bilder pro Sekunde

Der von Leonardo gebaute Lightning Imager kann kontinuierlich Blitze in der Erdatmosphäre erkennen, egal ob am Tag oder in der Nacht, und das aus einer Entfernung von 36’000 km. Das Instrument verfügt über vier Kameras, die Europa, Afrika, den Nahen Osten und Teile von Südamerika abdecken. Jede Kamera kann bis zu 1000 Bilder pro Sekunde aufnehmen und wird kontinuierlich die Blitzaktivität aus dem Weltraum erfassen.

Schlüsselrolle für die Sicherheit im Luftverkehr

Die Daten des Lightning Imager werden den Meteorologen mehr Sicherheit bei der Vorhersage von schweren Unwettern geben, insbesondere in abgelegenen Regionen und auf den Ozeanen, wo die Möglichkeiten zur Erkennung von Blitzen begrenzt sind. Das Aufspüren und Analysieren von Blitzdaten wird die Untersuchung kurzfristiger Wettervorhersagen und das Verständnis der Auswirkungen solcher Phänomene auf den Klimawandel entscheidend unterstützen. Gleichzeitig wird der Lightning Imager auch eine Schlüsselrolle für die Sicherheit im Luftverkehr spielen, da Blitze ein hohes Risiko für die Bordinstrumente von Flugzeugen darstellen.