Die Schweizer Armee entwickelt sich stetig weiter und wird sich künftig wieder vermehrt auf die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit ausrichten, wie dies bereits im Bericht des Bundesrates zur Sicherheitspolitik der Schweiz 2021 beschrieben wurde. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, bedarf es verschiedener Änderungen in den Strukturen der Armee wie Neuunterstellungen, Umbenennungen, Auflösungen sowie Neubildungen von Formationen. Dazu hat der Bundesrat diverse Änderungen in der Verordnung über die Strukturen der Armee (VSA) gutgeheissen.
Schwerpunkt Dezentralisation der Luftwaffe
Ein Schwerpunkt der vorliegenden Revision ist die Dezentralisation der Luftwaffe. Um deren Verteidigungsfähigkeit zu stärken, muss die Luftwaffe ihre Führungsprozesse und Strukturen anpassen. Dazu werden die Flugplatzkommandos der Luftwaffe organisatorisch so ausgestaltet, dass die Kampfflugzeuge sowie die Lufttransport- und Luftaufklärungsmittel auch an dezentralisierten Standorten eingesetzt werden können. Die Luftwaffe verfügt heute neben den Lufttransport-Standorten in Dübendorf, Alpnach und Locarno über die drei Jet-Flugplätze Payerne, Emmen und Meiringen. Damit sind die Mittel der Luftwaffe an wenigen Orten konzentriert, was sie für weitreichende Waffensysteme verwundbar macht.
Trainingsstandorte St. Stephan, Mollis und Buochs
Um dieses Risiko zu minimieren, setzt die Luftwaffe unter anderem auf die Dezentralisierung als passive Luftverteidigungsmassnahme. Die Mittel der Luftwaffe sollen nach Möglichkeit auch von dezentralen, oder unter Umständen auch von improvisierten, Standorten aus operieren können. Neben zivilen Flugplätzen und Flugfeldern sowie gewissen Autobahnabschnitten, die bereits in den 1970 bis 1980er-Jahren für solche Einsätze ausgelegt wurden, eignen sich auch ehemalige, mittlerweile zivil genutzte Militärflugplätze für einen dezentralen Einsatz von Kampfflugzeugen. Um die Dezentralisierung zukünftig trainieren zu können, plant die Luftwaffe die ehemaligen Flugplätze St. Stephan, Mollis und Buochs wieder als Trainingsstandorte zu nutzen.
Bildung des Kompetenzzentrums Weltraum
Weiter wird das Kompetenzzentrum Weltraum gebildet, um die notwendigen operationellen Fähigkeiten im Bereich des Weltraums innerhalb der Armee gemäss Zielbild aufzubauen und weiterzuentwickeln. Das Kompetenzzentrum Weltraum wird gebildet, um die notwendigen operationellen Fähigkeiten im Bereich des Weltraums innerhalb der Armee gemäss Zielbild aufzubauen, anzuwenden und weiterzuentwickeln. Die Leistungen zu Gunsten der Armee werden durch spezialisiertes Berufs- und Milizpersonal erbracht, welche spezifische Ausbildungswege durchlaufen sowie über eigene Ausrüstungen und Infrastrukturen verfügen. Das Kompetenzzentrum Weltraum wird der Luftwaffe unterstellt.





