Am 11. März wurde im Tessin der erste an Covid-19 erkrankte Patient an Bord eines Rega-Helikopters transportiert. Seither haben die Rega-Crews gemäss Angaben der Schweizerischen Rettungsflugwacht mehr als 100 infizierte Patienten im In- und Ausland transportiert. «Sowohl an Bord der Rettungshelikopter als auch der Ambulanzjets der Rega werden nach wie vor infizierte Patienten geflogen. Obwohl der Transport von hochinfektiösen Patienten zum normalen Einsatzspektrum der Rega gehört, waren die Crews mit Blick auf eine Zunahme von Corona-Einsätzen bereits im Februar nochmals gezielt mit Schulungen vorbereitet worden», informiert die Rega.

Helikopter-Crews flogen 88 Covid-19-Patienten

Seit dem 11. März transportierten die Crews 88 Covid-19-Patienten, die Mehrheit davon als intensivmedizinische Spezialtransporte, bei welchen die Patienten künstlich beatmet werden mussten. Bei genügend Kapazitäten halfen die Rega-Crews auch in Nachbarländern aus.

Seit der Bundesrat Mitte März die Massnahmen gegen das Coronavirus verschärfte, verzeichnet die Rega durch das eingeschränkte und veränderte Freizeitverhalten einen Rückgang der Einsatzzahlen gegenüber der Vorjahresperiode bei den sogenannten Primäreinsätzen nach Unfällen. In den letzten vier Wochen starteten die Crews im Durchschnitt zu etwa 20 Einsätzen pro Tag.

Über 20 Corona-Patienten im Rega-Jet in die Heimat repatriiert

Bei den Ambulanzjets der Rega lasse sich für den Zeitraum von 11. März bis heute ein leichter Anstieg an Flugstunden gegenüber der Vorjahresperiode feststellen, schreibt das Unternehmen. Zurückzuführen sei dies unter anderem auf die Tatsache, dass man in diesem Zeitraum weiter entfernte Destinationen angeflogen habe und allgemein weniger Repatriierungen mit Linienflugzeugen organisiert werden konnten.

Die Jet-Crews der Rega haben in den letzten Wochen mehr als 20 mit Covid-19 infizierten Patientinnen und Patienten zurück in ihre Heimat geflogen. «Nebst der Durchführung ist zurzeit vor allem auch die Organisation einer solchen Repatriierung aufwendiger, weil im Vorfeld mehr Abklärungen getroffen werden müssen und sich die Situation laufend ändern kann», betont die Rega.