Im britischen Luftraum verfeinern die Schweizer F/A-18-Piloten ihre Fähigkeiten im Luftpolizeidienst bei Nacht und vertiefen ihre Kenntnisse in der Luftverteidigung bei Dunkelheit. Die Trainings umfassen zentrale Elemente für die Einsatzbereitschaft der Luftwaffe wie taktische Flüge und komplexe Einsatzszenarien. Dazu gehören auch gemeinsame Trainings mit der Royal Air Force sowie der U.S. Air Force Europe.

Ideale Trainingsbedingungen

Der Stützpunkt Leeming der Royal Air Force (RAF) im nordenglischen North Yorkshire bietet optimale Voraussetzungen. Ausgedehnte Trainingssektoren über der Nordsee und über dünn besiedelten Regionen erlauben realistische Flugmanöver mit hohen Geschwindigkeiten und unterschiedlichen Höhenprofilen. Ermöglicht wird diese Kooperation durch ein Fünfjahresabkommen zwischen der Schweiz und dem Vereinigten Königreich, das 2023 erneuert wurde.

Warum im Ausland trainieren?

In der Schweiz sind solche Trainings nur eingeschränkt möglich. Geografische und demografische Gegebenheiten, die dichte Zivilaviatik, Lärmschutzauflagen und begrenzte Flugräume lassen nächtliche Tiefflüge nur in sehr beschränktem Umfang zu. Schweizer Jet-Piloten absolvieren deshalb nur etwa halb so viele Nachtflugstunden in der Schweiz wie diejenigen in Nachbarstaaten. Das Training im Ausland ist somit wesentlich, um die Einsatzfähigkeit und Sicherheit der Schweizer Luftwaffe auch unter anspruchsvollen Bedingungen zu gewährleisten.