Der Luftwaffenstützpunkt Tanagra ist die Heimatbasis des 114. Kampfgeschwaders (114 Πτέρυγα Μάχης, 114 ΠΜ) und grenzt an die Einrichtungen der Hellenic Aerospace Industry. Der grösste Supporter der Airshow war die griechische Luftwaffe selbst. Die beiden Demo Teams F-16 «Zeus» und T-6A «Daedalus» zeigten eine starke Präsenz und sorgten für Nervenkitzel und Adrenalinschübe. Die legendäre F-4E Phantom II, der «heilige Gral» aller Luftfahrtenthusiasten, flog eine taktische Demonstration vor. In geringer Höhe kämpften eine Mirage 2000-5 gegen eine F-16C in einer einzigartigen Choreografie aus fortgeschrittenen Kampfmanövern. Die MH-60R Seahawk, die am 20. März 2024 in Dienst gestellt wurde, präsentierte zusammen mit der S-70B Aegean Hawk der Navy, eine taktische Demonstration.

Erst Torwächter, dann Museumsexponat

Der heimliche Star der Show war die einzigartige griechische Spitfire Mk.IX, MJ755. Dieser legendäre Jäger war seit 1953 als Torwächter ausgestellt und wurde später Teil des griechischen Kriegsmuseums in Athen, wo er mehrere Jahrzehnte lang ausgestellt war. 1995 überführte man sie in das griechische Luftwaffenmuseum in Dekeleia und im Jahr 2018 nach dem englischen Biggin Hill, um sie wieder flugtauglich zu machen.

Schweigeminute für verunglückten Piloten

Das französische Rafale Solo Display kam mit einem atemberaubenden Programm nach Tanagra zurück. Als Überraschung in letzter Minute waren zwei Eurofighter Typhoon der Royal Saudi Air Force zu sehen. Einer stand in neuer Lackierung im Static Display, ein weiterer wurde im Display vorgeführt. Der italienische Tornado und der Helikopter Augusta Westland 139 gaben ihr Debut in Tanagra. Kein Unbekannter war der zum «30 Jahre Flugbetrieb» lackierte Pilatus PC-7 der Österreichischen Luftwaffe und der PC-9 aus Slowenien. Während der Airshow liessen die Veranstalter das Publikum dem eine Woche zuvor bei einem Trainingsflug in Radom verunglückten polnischen Demo-Piloten Major Maciej «Slab» Krakowian des F-16 Tiger Teams in Radom gedenken.