Der Flugplatzleiter von Bern Airport, Andreas Seitz, freute sich, das Electrifly-In Switzerland erneut beherbergen zu dürfen und dankte den Organisatoren für ihr Engagement. Die Berner Regierungsrätin Astrid Bärtschi ermutigte in ihrer Eröffnungsrede die Pioniere, weiterhin zu forschen. Die Zukunft werde nicht vorhergesagt, sie werde gemacht.

Rolf Stuber, CEO Smartflyer AG, und Axel Doffey, European Sales Manager H55 SA, warteten mit einer Überraschung auf. Sie unterzeichneten vor rund 100 geladenen Gästen im Bundeshangar eine Zusammenarbeits-Vereinbarung. Demnach wird H55 die Batterien für das Hybrid-Elektroflugzeug SF-1 von Smartflyer liefern. Da die Batterie eines der Kernsysteme des SF-1 ist, bedeutet die Zusammenarbeit für den Flugzeugbauer aus Grenchen einen entscheidenden Schritt nach vorne. Das Flugzeug erhält damit eine verbesserte Leistung und zusätzliche operative Flexibilität.

Innovative Lösungen und spannende Diskussionen

Im Hangar der Bundesbasis zeigten verschiedene nationale und internationale Entwicklerteams ihre Projekte, Technologien und Leistungen, so etwa «1Comet», «AlpinAirPlanes», «Milan Aircraft», «AeroDelft», «Electra Solar GmbH», «Smartflyer AG», «Swiss» «Fly Green 24», «NEO3D» oder «Electra». Letzteres ist das Projekt eines 9-plätzigen Flugzeugs mit einem hybriden Antrieb. Nicht weniger als acht Motoren und ein spezielles Design von Flügeln und Leitwerk sorgen dafür, dass es auf der Fläche eines Fussballplatzes starten und landen kann. An dem Projekt aus den USA sind auch mehrere Schweizer Firmen beteiligt.

Diskussionen rund um das Ziel der sauberen Luftfahrt

Das Fly-In wurde umrahmt von einem abwechslungsreichen Symposium: Interessante Referate zur Antriebstechnik künftiger Flugzeuge, zur Nachhaltigkeitslücke in der Allgemeinen Luftfahrt, zu nachhaltigen Flugtreibstoffen in der Schweizer Luftwaffe oder zur CO2-Reduktion bei der Fluggesellschaft  Swiss. Beim Podiumsgespräch eTalk diskutierten die Gäste darüber, wie künftige Flugzeuge wohl angetrieben werden: Ist es Wasserstoff, sind es Batterien oder synthetische Treibstoffe? Die einfachste Antwort heisst heute wohl «von Fall zu Fall unterschiedlich».

Längster Flug: 238 km von Memmingen (DE) nach Belp

Den Höhepunkt des Electrifly-In Switzerland bildete die Siegerehrung zur eTrophy. Ausgezeichnet wurden Piloten, welche die längste Strecke rein elektrisch, hybrid oder als «Glider» nach Bern geflogen sind. Aus den Händen von Elektro-Pilotin und Abfahrts-Olympiasiegerin Dominique Gisin (Sotschi 2014) erhielten die Teilnehmer Trophäen und ein Preisgeld in der Höhe von 15'000 Franken für ihre Leistungen.

Wechsel an der Spitze

Nach drei Jahren an der Spitze gibt OK-Chef Markus Jegerlehner das Amt des OK-Präsidenten ab. Nachfolger wird sein bisheriger Stellvertreter, Alex Schönenberger, der Markus Jegerlehner als grossen Networker würdigte. Das nächste Electrifly-In Switzerland findet vom 11. – 13. September 2026, wiederum am Bern Airport statt. 

Die Gewinner der eTrophy

Kategorie «Electric»:
1. Thibaut Wanders (Elektra Trainer) (238 km)
2. Erik Fonseka 81 km
3. Pascal Moser 57 km

Kategorie «Hybrid»:
1. Jean-Baptiste Loiselet 47 km

Kategorie «Glider»:
1. Ueli Messmer 85 km
2. Benjamin Brenckle 35 km