Wie die Schweizerische Rettungsflugwacht mitteilt, hat sie kürzlich einen Vertrag zur Beschaffung von neun Rettungshelikoptern einer neuen Version des Typs H145 von Airbus Helicopters unterzeichnet. Damit modernisiert und erweitert die Rega ihre aktuelle Mittellandflotte mit dem Nachfolgemodell, welches verschiedene Vorteile für Patienten und Crews bietet.

Neukauf statt Upgrade

Die Mittellandflotte wurde laut Rega im Jahr 2018 beschafft und besteht aktuell aus sieben Maschinen der vierblättrigen H145-Version. Ursprünglich war vorgesehen, diese nachträglich mit dem neu verfügbaren Fünf-Blatt-Rotor auszurüsten. Dieser Umbau hätte unter anderem zu einer erhöhten Nutzlast geführt. Jedoch verzögerte sich die Einführung des Upgrades und der Umbau der Rettungshelikopter hätte dadurch länger gedauert, als angekündigt worden war. Dies wiederum hätte zu längeren Ausfallzeiten in der Helikopterflotte der Rega über einen längeren Zeitraum geführt, schreibt die Rega in der Mitteilung. Im Zentrum aller Entscheidungen habe die Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft zu Gunsten ihrer Patientinnen und Patienten gestanden. Unter Abwägung aller Faktoren wurde deshalb gemeinsam mit dem Hersteller entschieden, die Mittellandflotte zu ersetzen. Mit der gleichzeitigen Erweiterung der Mittellandflotte auf künftig neun Maschinen der Fünfblattversion der H145 von Airbus stellt die Rega die schweizweite 24-Stunden-Bereitschaft langfristig sicher. Die Rega investiert in die Modernisierung und Erweiterung ihrer Mittellandflotte insgesamt 104 Millionen Schweizer Franken. Darin enthalten sind auch die Kosten für medizinische Ausrüstung, Ausbildung oder Ersatzteile. Die sieben aktuellen Maschinen wird die Rega verkaufen.

Mehr Nutzlast und ein besserer Autopilot

Der neu konzipierte Fünf-Blatt-Rotor erhöht die Nutzlastkapazität der Helikopter um 150 Kilogramm. In der Luftrettung zählt jedes Kilogramm, entsprechend stellt dies eine deutliche Verbesserung dar, wovon laut Rega Crews und Patienten profitieren werden. Das optimierte Rotorsystem vereinfacht zudem die Wartungsarbeiten für die Helikoptermechaniker. Deshalb werden die Maschinen bei Wartungsereignissen kürzere Standzeiten haben und rascher wieder für Einsätze bereitstehen. Zudem verfügt das Nachfolgemodell über eine modernere Rettungswinde und ein neues Navigationspaket mit hochpräziser Satellitennavigation, was den Crews mehr Möglichkeiten im Einsatz eröffnet. Dank eines ausfallsicheren und noch präziseren Autopiloten wird die Sicherheit von Einsätzen bei schlechter Sicht weiter erhöht, schreibt die Rega. Diese Technologie erlaubt den Crews beispielsweise auch bei Nebel Einsätze sicher zu fliegen und noch mehr Menschen in Not zu helfen.