Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen oder auch Ex-Fussballstar David Beckham: Sie gehören zu den vielen Persönlichkeiten aus aller Welt welche am diesjährigen World Economic Forum (WEF) 2025 in Davos teilnehmen. Das WEF, das vom 20. bis 24. Januar stattfindet, bringt nicht nur globale Führungskräfte zusammen, sondern stellt auch eine logistische Herausforderung für die Schweizer Luftfahrt dar. Der Flughafen Zürich rechnet mit rund 1000 zusätzlichen Flugbewegungen durch Businessjets, Staatsflugzeuge und Helikoptertransporte während dieser Zeit.
Flugaufkommen und Wetterbedingungen
Sascha Fleischmann ist Chefpilot der Lions Air und als Helikopterpilot häufig nach Davos unterwegs. Im Interview erläutert er: «Die Anzahl der Flugbewegungen ist stark abhängig von den Wetterverhältnissen. Bei guten Wetterbedingungen können alle Betreiber, die am WEF fliegen, bis zu 50 Bewegungen am Tag mehr durchführen als bei schlechterem Wetter.» Dies führt zu einem erhöhten Flugaufkommen auf den Strecken zwischen Zürich, Altenrhein oder Basel in Richtung Davos. Fleischmann betont: «Das grösste Flugaufkommen hat das Militär, welches für die Luftraumüberwachung zuständig ist und auch Überwachungsflüge des Strassen- und Schienennetzes durchführt.» Diese militärische Präsenz ist ein wesentlicher Bestandteil der Sicherheitsmassnahmen während des WEF.
Luftraum für Rettungsflüge offen
Wichtig für die Bevölkerung: Der Luftraum über Davos ist für Rettungshelikopter immer offen, auch während des WEF’s. Alle Flüge mit einem Rettungshelikopter, wie etwa der AAA Alpine Air Ambulance, können zu jeder Tages- und Nachtzeit durchgeführt werden. Generell stellt Fleischmann fest: «Die Zusammenarbeit zwischen Behörden, Militär und zivilen Betreibern muss sehr gut sein.» Dies sei schon seit vielen Jahren der Fall. «Es gibt genaue Prozeduren und Vorgaben, die alle einhalten müssen. Das hat immer einwandfrei funktioniert und ist auch dieses Jahr sehr gut aufgegleist.»
Nachfrage und Logistik
Die Nachfrage nach privaten und geschäftlichen Flügen während des WEF ist laut Fleischmann sehr hoch. «Das WEF ist ein sehr gefragter Event für die Elite der Welt, und man merkt, dass die Schweiz ein sehr guter Gastgeber ist.» Das stelle indes eine einzigartige Herausforderung für die Schweizer Luftfahrt dar. «Die enge Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Akteuren, gepaart mit sorgfältiger Planung und modernster Technologie, ermöglicht die sichere und effiziente Abwicklung des erhöhten Flugverkehrs. Die Flexibilität im Umgang mit wetterbedingten Schwankungen und die Priorisierung von Rettungsflügen unterstreichen die Professionalität aller Beteiligten in diesem komplexen Luftfahrtereignis», verdeutlicht Fleischmann.








