«Die hervorragende Zusammenarbeit mit unserem deutschen Kunden und Partnern bei der A400M-UAV-Launcher-Kampagne ist ein weiterer Beleg dafür, wie die Entwicklung des FCAS Innovationen und Technologien auf die nächste Stufe heben wird,» sagte Michael Schoellhorn, CEO von Airbus Defence and Space. «FCAS als Systems of Systems nimmt jetzt allmählich Gestalt an.» Die Vorrichtung für den Start von Remote-Carriern aus einer fliegenden A400M wurde in nur sechs Monaten entwickelt. Für den Testflug wurde es auf die Rampe einer Bundeswehr-A400M montiert, von der aus der Remote Carrier Demonstrator, eine modifizierte Airbus Do-DT25-Drohne, gestartet wurde. Nach dem Abwurf wurden die Triebwerke der Do-DT25 gestartet, so dass die Drohne selbstständig weiterfliegen konnte. Die Besatzung an Bord der A400M übergab anschliessend die Kontrolle an einen Operator am Boden, der die Drohne sicher steuerte und landete.

Komponente des zukünftigen Luftkampfsystems

Remote Carrier werden eine wichtige Komponente des FCAS sein. Sie werden in enger Zusammenarbeit mit bemannten Flugzeugen fliegen und die Piloten bei ihren Aufgaben und Missionen unterstützen. Militärische Transportflugzeuge wie die A400M spielen dabei eine wichtige Rolle: Als Mutterschiff bringen sie die Remote Carriers so nah wie möglich an ihr Einsatzgebiet heran und setzen dann bis zu 50 kleine oder bis zu 12 schwere Remote Carriers ab. Diese fliegen im Verbund mit bemannten Flugzeugen und agieren dabei mit einem hohen Automatisierungsgrad, jedoch immer unter der Kontrolle eines Piloten.

Vorbereitung des A400M UAV Launcher für den Test

Um den A400M UAV Launcher für die Testkampagne vorzubereiten, haben Airbus, die Wehrtechnische Dienststelle (WTD 61), das DLR, SFL und Geradts neue Arbeitsmethoden angewandt, darunter Rapid Prototyping und einen gemeinsamen Flugtestansatz. Dadurch konnte das multidisziplinäre Team, das System in sehr kurzer Zeit entwickeln, integrieren, in den nötigen Systems-of-Systems-Kontext bringen und für die Flugerprobung vorbereiten. Die deutsche Beschaffungsbehörde BAAINBw hat diese flexible industrielle Struktur und neue Arbeitsweisen unterstützt.