Schon bald nach der erfolgreichen Trennung von der Oberstufe der Trägerrakete traten beim Peregrine-Lander Antriebsprobleme auf. Astrobotic konnte das Raumfahrzeug zunächst nicht nach der Sonne ausrichten. Dies war aber nötig, um die Batterien für das Antriebssystem mit Sonnenenergie aufzuladen. Später gelang dies doch noch. Astrobotics meldete voll aufgeladene Batterien. Allerdings verlor das Antriebssystem offenbar eine hohe Menge an Treibstoff, der nun für die lange Reise zum Mond nicht mehr zur Verfügung steht.  

Neues mit höherem Risiko verbunden

Das privat konzipierte und entwickelte Raumfahrzeug verwendet neuartige, von der Industrie entwickelte Technologien, von denen einige noch nie im Weltraum geflogen sind. Obwohl es noch zu früh ist, um die Ursache zu verstehen, unterstützt die NASA Astrobotic und wird bei der Prüfung der Flugdaten, der Ermittlung der Ursache und der Entwicklung eines Plans für das weitere Vorgehen helfen. «Es gibt viele Herausforderungen in der Raumfahrt, und wir sind unglaublich stolz auf die Teams von Astrobotic und der NASA, die uns im Rahmen von Artemis einen Schritt näher an die Rückkehr eines Roboters auf die Mondoberfläche gebracht haben. Dieses Lieferdienstmodell ist eine Premiere für die Agentur, und mit etwas Neuem ist auch ein höheres Risiko verbunden», sagte Joel Kearns, stellvertretender Associate Administrator für Exploration im Science Mission Directorate der NASA. 

Kopien der Projekte

Mit an Bord von Peregrine befindet sich u. a. auch der Strahlungsdetektor M-42 des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR. Kopien von vier NASA-Nutzlasten an Bord von Peregrine könnten auf zukünftigen Flügen zum Mond transportiert werden, darunter das Laser-Retroreflektor-Array, das Nahinfrarot-Spektrometersystem für flüchtige Stoffe, das Neutronenspektrometersystem und das lineare Energietransferspektrometer. Das Peregrine-Ionenfallen-Massenspektrometer ist derzeit nicht auf einem zukünftigen CLPS-Flug vorgesehen.