Die Ocean Hit 2022 ist eine vorwiegend seegestützte Übung, die von der Marinefliegergruppe an der Atlantikküste mit Unterstützung von Schiffen der Marine und Teilen des Heeres Frankreichs organisiert wird. Dazu nehmen Flugzeuge der griechischen, britischen und französischen Luftwaffe an der Übung teil. Während zwei Wochen trainieren sie die Weiterentwicklung der Interoperabilität in der Luft und am Boden.

Fast wie in der Schweiz

Die Schweizer Luftwaffe nimmt an einer seegestützten Übung teil? «Das mag den Lesenden erstaunen, doch die Systematik der Arbeit sowie die Praxis der Missionen selbst sind fast identisch mit dem Umfeld in der Schweiz. Darüber hinaus erweist sich die Flexibilität, die von den Besatzungen angesichts der Neuheiten verlangt wird, als sehr vorteilhaft», erklärt Oberstleutnant Nicolas Mauron, Kommandant des Detachements Ocean Hit 2022.

Defensiv und offensive Luftkampftrainings

Die Schweiz hat fünf Kampfflugzeuge des Typs F/A-18 Hornet nach Landivisiau verschoben, wovon eine Maschine als Reserve dient. Das Schweizer Detachement besteht aus 48 Mitarbeitern des VBS. 

Die von den F/A-18 durchgeführten Missionen sind ausschliesslich im Luft/Luft-Bereich angesiedelt und reichen vom visuellen Nahkampf in der Luft bis zum BVR-Kampf (beyond visual range), der in eine breite Kraft integriert ist, die entweder offensiv (OCA/Offensive counter air) oder defensiv (DCA /Defensive counter air) ist.

Tiefflüge sind in der Schweiz schwer zu trainieren

Die Teilnahme an der Ocean Hit 2022 ermöglicht es der Schweizer Luftwaffe, ihr Fachwissen in Bereichen des Luftkampfs auszubauen, die in der Schweiz nur schwer zu trainieren sind. Dazu gehören beispielsweise Tiefflüge, Überschallflüge, die Luftbetankung oder auch das Fliegen von Missionen mit mehr als 30 Flugzeugen. Zudem diene die Teilnahme an der Übung dazu, die Verfahren und Ausbildung der Schweizer Luftwaffe zu überprüfen, so Oberstleutnant Mauron.