Frankreichs Zivilluftfahrtbehörde rechnet mit grossen Auswirkungen bei Flügen, die in Frankreich starten oder landen. Aber auch Überflüge sind betroffen – also jene Flüge, welche den französischen Luftraum durchqueren, um zum Beispiel nach Spanien, Portugal oder in die USA zu gelangen. Es ist mit grossen Verspätungen zu rechnen. Umwege südlich oder nördlich von Frankreich werden deshalb zum Teil nötig sein, was wiederum weitere Verspätungen zur Folge hat. 

Erhebliche Auswirkungen auf Schweizer Fluggesellschaften

Damit wird klar, dass auch die Auswirkungen auf den Flugbetrieb der Schweizer Fluggesellschaften erheblich sind. Die Swiss rechnet bei zahlreichen Flügen mit Verspätungen, vereinzelt kommt es bei der Fluggesellschaft zu Annullationen. Für morgen Dienstag musste Swiss bereits einen Hin- und Rückflug zwischen Genf und Nizza annullieren. Betroffen sind rund 120 Fluggäste, für sie werden nun Alternativen gesucht. Oliver Buchhofer, Head of Operations bei Swiss bedauert diese Unanehmlichkeiten für die Fluggäste und betont, dass die Mitarbeitenden des Unternehmens seit einigen Tagen intensiv daran arbeiten, den Flugplan so stabil wie möglich zu halten: «Oberste Priorität hat für uns, Annullationen zu vermeiden, ausserdem wollen wir unsere Flüge möglichst pünktlich durchführen, was leider nicht immer möglich sein wird.»

Streiks in Italien führten zu 23 annullierten Flügen

Am vergangenen Wochenende hat bereits an verschiedenen italienischen Flughäfen das Bodenpersonal gestreikt. Betroffen waren rund 2000 Fluggäste auf Flügen nach Mailand, Florenz, Venedig, Rom, Neapel und Bologna. «Noch nie in der Geschichte von Swiss mussten wir so viele Flüge wegen der verschiedenen Streiks annullieren wie in die letzten 12 Monaten», sagt Buchhofer. Die finanziellen Auswirkungen der Streiks belaufen sich laut Swiss für das Jahr 2023 bereits auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag.