Die neue Lunar-Gateway-Station, deren Start für 2024 geplant ist, wird zunächst aus zwei Modulen bestehen und in den darauffolgenden Jahren auf fünf Module erweitert werden. Die Station soll sowohl als Weltraumlabor als auch als logistische Zwischenstation für künftige Reisen zur Mondoberfläche und zum Mars dienen. Die beiden ersten Module tragen die Namen PPE und HALO. PPE (Power and Propulsion Element) verfügt über Solarzellen, die die Station mit Energie versorgen, sowie über Triebwerke, die eine stabile Umlaufbahn um den Mond ermöglichen. HALO ist das Modul Habitation and Logistics Outpost, in dem die Astronauten während der geschätzten 40 Tage der ersten Missionen leben werden.  

Aussenposten für Lebensraum und Logistik (HALO)

Der Habitation and Logistics Outpost, kurz HALO wird die erste Mannschaftskabine für Astronauten sein, die das Gateway besuchen. Sein Hauptzweck besteht darin, die Astronauten nach ihrer Ankunft in der Orion und ihrer Vorbereitung auf die Reise zur Mondoberfläche mit dem Nötigsten zu versorgen. Sie wird Kommando-, Kontroll- und Datenverarbeitungsfunktionen, Energiespeicherung und -verteilung, thermische Kontrolle, Kommunikations- und Verfolgungsfunktionen sowie Umweltkontroll- und Lebenserhaltungssysteme zur Ergänzung des Orion-Raumschiffs und zur Unterstützung der Besatzungsmitglieder bereitstellen. Auserdem wird er über mehrere Andockstellen für Besucherfahrzeuge und künftige Module sowie über Raum für Wissenschaft und Stauraum verfügen.

Systeme aus Spanien

HALO wird von Northrop Grumman entwickelt und vom Johnson Space Center der NASA in Houston aus geleitet. Zum Einsatz soll auch eurpäische Technologie kommen. Die spanische Airbus-Tochter Airbus Crisa hat mit Northrop Grumman einen Vertrag über die Entwicklung des Energieverwaltungs- und -verteilungssystems (PMAD) für den Habitation and Logistics Outpost (HALO) unterzeichnet.

Der PMAD verfügt über vier Stromversorgungseinheiten und wird den Strom aus den Solarzellen des Power and Propulsion Element (PPE) verwalten. Er verteilt den Strom je nach Bedarf an die Bordgeräte und den Rest der Station und gewährleistet dabei stets die Sicherheit der Besatzung an Bord. Das PMAD wird das Lebenserhaltungssystem, die Innenbeleuchtung, die Kommunikationssysteme und die wissenschaftlichen Experimente mit Strom versorgen. Er sorgt dafür, dass die Batterie von HALO immer optimal geladen und einsatzbereit ist, wenn die Paneele nicht genügend Sonnenlicht erhalten. Die PMAD muss auch die Besucherfahrzeuge mit Strom versorgen, wenn sie andocken.