Die Einrichtung, welche die Mondoberfläche nachbilden soll, befindet sich neben dem Europäischen Astronautenzentrum der ESA. Sie dient der Vorbereitung von Astronauten, Wissenschaftlern, Ingenieuren und Missionsexperten auf das Leben und Arbeiten auf dem Mond. Das neu eröffnete Zentrum wird die Erforschung, Entwicklung und integrierte Erprobung von Weltraumtechnologie unter realistischen Bedingungen erleichtern und wertvolle Erkenntnisse für kommende Mondmissionen wie das Artemis-Programm der NASA liefern, das erstmals seit über 50 Jahren Astronauten zum Mond schicken wird.
Gestein wie auf dem Mond
Luna verfügt über eine 700 Quadratmeter grosse Fläche, die die Mondoberfläche mit 900 Tonnen Basalt-abgeleiteten vulkanischen Körnern und Gesteinen nachbildet, die zu einem Material namens «Regolith-Simulator» verarbeitet wurden und eine einzigartige Testumgebung bieten. Eine tiefe Bodenfläche wird Bohrungen und Probenahmen bis zu drei Meter unter der Oberfläche ermöglichen und so die Erforschung von Regolith einschliesslich gefrorenem Mondboden ermöglichen.
Sonnensimulator
Mittlerweile ahmt ein Sonnensimulator die Tag- und Nachtzyklen auf dem Mond nach, darunter auch die herausfordernden Beleuchtungsbedingungen, die an Mondpolregionen herrschen. Fortschrittliche Kontrollräume werden in Echtzeit mit Missionskontrollzentren in Deutschland und weltweit verknüpft. Zukünftig soll das analoge Trainingszentrum auch an das Lunar Gateway oder sogar den Mond selbst für nahtlose Missionssimulationen angebunden werden.
Steht aller Welt zur Verfügung
Weitere Features werden in Kürze umgesetzt. Dazu gehört ein Gravity-Offloading-System zur Simulation des Sechstels der Erdschwerkraft des Mondes und eine verstellbare Rampe zur Erprobung der Mobilität auf Mondhängen. LUNA ist als offener Hub konzipiert, der Raumfahrtagenturen, Hochschulen, Forschern, der Raumfahrtindustrie, Start-ups sowie kleinen und mittleren Unternehmen aus aller Welt zur Verfügung steht.
Die Eröffnung
Gäste aus dem Raumfahrtsektor und Regierungsvertreter nahmen an der Einweihung der hochmodernen europäischen Weltraumforschungsanlage teil, darunter ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher, DLR-Vorstandsvorsitzende Anke Kaysser-Pyzalla und der Koordinatorin der Bundesregierung für die deutsche Luft- und Raumfahrt Anna Christmann, sowie Vertreter der NASA. «Diese einzigartige Einrichtung mit ihrer Fähigkeit, Mondbedingungen nachzubilden, bringt unser Verständnis des Mondes voran und bereitet uns auf zukünftige Missionen vor. Wir sind stolz darauf, dieses Projekt zu leiten, das Europa an der Spitze der Erforschung des Mondes und darüber hinaus positioniert und gleichzeitig die internationale Zusammenarbeit in der Weltraumforschung fördert», sagte ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher.









