Unmittelbar nach der Durchführung der zweiten Auflage der Air Thun im August 2019 zogen die Veranstalter noch eine positive Bilanz. Sie konnten 100 Flugzeuge aus dem In- und Ausland begrüssen, gut 40 Bücker und zahlreiche weitere historische Maschinen. Die Zusammenarbeit mit der Armee anlässlich der Feierlichkeiten zu 200 Jahre Waffenplatz Thun erwies sich als ideal. Zogen doch Displays des Swiss Hornet Display Team, der Patrouille Suisse sowie der P3-Flyers viel Publikum auf die Thuner Allmend. Die Freude über die gelungene Durchführung hielt allerdings nur bis zur Abrechnung.

Schlechtes Wetter kaschierte Mängel bei der Finanzierung

Das schlechte Wetter bei der ersten Auflage der Air Thun im Sommer 2018 habe offensichtlich strukturelle Mängel bei der Finanzierung der Events, kaschiert, resümiert der Verein in seiner Mitteilung. So habe auch die Ausgabe 2019, die gleichzeitig mit den Feierlichkeiten zum 200-jährigen Bestehen des Waffenplatzes Thun und bei besten äusseren Bedingungen stattfand, nicht kostendeckend durchgeführt werden können.

Liquidation

Der Vereinsvorstand habe deshalb im letzten Herbst zusammen mit einem Anwalt eine geordnete Liquidation des Vereins Air Thun durchgeführt. Das verbleibende Vereinsvermögen sei, angelehnt an das Vorgehen im Fall eines Konkurses anteilsmässig an die Gläubiger ausbezahlt worden. Dabei hätten zahlreiche Firmen auf teils namhafte Beträge verzichten müssen, so der Verein. Eine zweite Tranche von Auszahlungen erfolge, sobald die Rückerstattung von bereits einbezahlten Mehrwertsteuerbeiträgen erfolgt ist. «Wir bedauern diese Situation zutiefst», sagt Vereinspräsident Hans Fuchs, «und bedanken und gleichzeitig bei allen Beteiligten, die sich in den letzten Wochen, Monaten und Jahren mit viel Engagement und bis zum Schluss für Air Thun eingesetzt haben.»