«Cockpit»: Herr Cereghetti, Zimex Aviation ist weltweit tätig und war ursprünglich auf die Arbeitsfliegerei spezialisiert. Das zweite Standbein, die Expressluftfracht, ist erst vor fünf Jahren dazugekommen. Wie verteilen sich die beiden Geschäftsfelder heute?
Daniele Cereghetti: Bezüglich Umsatz gehen je 40 Prozent auf das Konto der Arbeitsfliegerei und der Fracht. Weitere 20 Prozent erwirtschaften wir in der Maintenance mit unserem Standbein in Altenrhein, wo wir ebenfalls seit mehreren Jahren tätig sind.

Welches sind Ihre wichtigsten Kunden?
Die Utility Aviation teilt sich auf in Einsätze in der Öl- und Gasindustrie sowie Flüge für humanitäre Organisationen. Beispielsweise fliegen wir seit vielen Jahrzehnten Einsätze für Öl- und Gasunternehmen in Algerien. Ein Beispiel für humanitäre Einsätze sind unsere Flüge im Südsudan, die wir im Auftrag einer in der Schweiz ansässigen humanitären Organisation durchführen. Auf der Frachtseite unterscheiden wir ebenfalls zwischen zwei Dienstleistungen: die Express fracht und die Postflüge. In beiden Bereichen sind die Flugzeuge hauptsächlich in der Nacht unterwegs. Mit der Einführung dieses Segments wollten wir unser Geschäft diversifizieren, um nicht zu stark von der Arbeitsfliegerei abhängig zu sein. Ausserdem konnten wir mit der Aufnahme von Frachtflügen unsere Geschäftsaktivitäten auf den europäischen Raum ausweiten. Zuvor war Zimex in Europa nur in geringem Ausmass aktiv.

Zimex ist auch im Auftrag des Bundes für den Transport von Schweizer Armeeangehörigen in den Kosovo unterwegs.Wie läuft diese Operation in diesen Zeiten? Abgesehen von den üblichen Hygienemassnahmen für Mitarbeitende und an Bord der Flugzeuge läuft das Programm normal weiter. Derzeit fliegen wir ein- bis zweimal pro Woche im Dreieck von Basel nach Prishtina und Sarajevo.

Eine Zeitlang führte Zimex für ein Reisebüro Flüge ab Bern nach Elba durch. Sind Linienflüge vom Hauptstadtflughafen aus für Sie denkbar?
Nein, Linienverkehr ist nicht die Richtung, in die wir gehen wollen. Es würde auch keinen Sinn machen, etablierte Carrier oder Lowcost-Airlines zu konkurrenzieren.

Zimex verfügt über eine interessante Flotte. Wie setzt sich diese aktuell zusammen?
Zum Flugzeugpark gehören zwei Pilatus PC-6 Porter, elf DHC-6 Twin Otter, wovon neun in der Version -300 und zwei -400, eine ATR 42-500 in der Passagierversion, die ab Basel die Swisscoy-Flüge durchführt, sowie sechs ATR 72- und drei ATR 42-Frachter.

Gibt es auch Frauen im Cockpit von Zimex- Flugzeugen?
Ja, bei uns arbeiten 13 weibliche Flugzeugführer. Das entspricht leider nur sieben Prozent des Pilotencorps.

Das gesamte, ausführliche Interview ist in der gedruckten Ausgabe 5/2021 von «Cockpit» nachzulesen, welche am 14. Mai 2021 erschien. Verpassen Sie keine Ausgabe und bestellen Sie noch heute ein Abo. Einzelne Ausgaben können unter diesem Link bestellt werden.