Die Mitteilung auf der Webseite der «Deutsche Lufthansa Berlin-Stiftung» (DLBS) verheisst für die Anhänger des Ju 52-Oldtimers nichts Gutes: «Bedauerlicherweise wird die DLBS in Zukunft keine Flüge für Passagiere mit der Ju 52 anbieten. Wir beenden deshalb hiermit den Verkauf von Gutscheinen. Alle Gutscheininhaber kontaktieren wir per E-Mail in den nächsten Tagen. Gültige Gutscheine werden kulant erstattet.» Der Grund: Lufthansa kürze der «Deutsche Lufthansa Berlin Stiftung» die Mittel, wie deutsche Medien übereinstimmend berichten. Einer Bitte nach einer weiteren Spende für die Sicherstellung eines kommerziellen Flugbetriebs sei nicht entsprochen worden. Der Konzern habe mitgeteilt, dass die künftige Verwendung des Flugzeugs überprüft werde, eine Entscheidung sei indes noch nicht gefallen. Bislang hat der Lufthansa-Konzern das Projekt mit hohen Beiträgen unterstützt.

Alternative Modelle gesucht

Die DLBS hat seit 1986 die 1936 gebaute Ju 52 mit der historischen Immatrikulation D-AQUI betrieben. Pilotiert wurde der dreimotorige Oldtimer jeweils von Lufthansa-Piloten. Der Vorstand der DLBS sei nun gezwungen, alternative Modelle zur Erhaltung der Flugfähigkeit der Tante Ju zu entwickeln. Daran werde man in den nächsten Tagen und Wochen intensiv arbeiten. Wenn ein tragfähiges, praktikables Szenario und dessen Finanzierung sichergestellt sei, wolle man wieder informieren. Bis dahin wird die Ju 52 wohl in der Halle am Flughafen München bleiben.

Schaden an der Motoraufhängung

Während einer Routinekontrolle der Ju 52 wurde ein Schaden an einem Strukturbauteil an der Motoraufhängung festgestellt, teilte die DLBS vor einigen Monaten mit. Dieses Bauteil werde durch ein Neuteil ersetzt, welches erst gefertigt werden müsse. Die Arbeiten hätten bereits begonnen. Aufgrund der Zugänglichkeit der Befundstelle an der Ju 52 werde der Austausch einige Zeit in Anspruch nehmen. Der Flugbetrieb konnte deswegen schon in der Saison 2018 nicht mehr fortgeführt werden. Alle Flüge bis Ende Oktober wurden damals abgesagt.