Im Rahmen des Projekts «C2Air» werden die Teilsysteme Ralus/Lunas des bestehenden Luftraumüberwachungs- und Einsatzleitsystems der Schweizer Luftwaffe ersetzt. Spezialisten der armasuisse und der Schweizer Armee haben in den vergangenen zwölf Monaten drei Ersatzsysteme aus drei verschiedenen Ländern in der Schweiz erprobt, die eingegangenen Offerten ausgewertet und in einem Evaluationsbericht der Programmführung Air2030 eine Empfehlung gemacht.

Thales macht das Rennen

Nun ist der Rüstungschef dieser Empfehlung gefolgt und hat den Zuschlag dem Kandidaten Thales mit dem System Skyview aus Frankreich erteilt. Der Zuschlag zugunsten von Thales sei aufgrund des besseren Preis-Leistungs-Verhältnisses gefällt worden, schreibt das VBS in einer Mitteilung. Zudem würden mit Skyview die Anforderungen am besten erfüllt.

Vorgesehen ist, dass der Bundesrat die Beschaffung dieses Systems mit der Armeebotschaft 2020 dem Parlament unterbreiten wird. Die weiteren Anbieter waren Saab (Schweden) und Raytheon (USA). Mit dem gewählten Hersteller und System entsteht kein Präjudiz für die weiteren Projekte im Programm Air2030 NKF und Bodluv.

Luftraumüberwachungs- und Einsatzleitsystem Florako

Ralus (Radar-Luftlage-System) fasst die Radardaten zusammen und erstellt das aktuelle Luftlagebild. Lunas (Luftlage-Nachrichtensystem) bildet alle erfassten Daten auf dem Bildschirm ab, um die Einsatzleitung zu unterstützen. Die beiden Teilsysteme gehören zum Luftraumüberwachungs- und Einsatzleitsystem Florako. Dieses dient dazu, zivile und militärische Flugobjekte (z.B. Flugzeuge, Helikopter und Drohnen) zu erkennen und die Einsätze der Luftwaffe, inklusive bodengestützte Luftverteidigung, zu führen. Seit 2005 wird der Luftraum über der Schweiz durch Florako im 24-Stunden-Betrieb überwacht.

Bezug zum Programm Air2030

Das Projekt C2Air (für Command and Control) gehört wie die Projekte neues Kampfflugzeug (NKF), bodengestütztes Luftverteidigungssystem grösserer Reichweite (Bodluv) und Radar zum Programm Air2030. Die Projekte C2Air und Radar sind zeitlich vorgelagert und werden in separaten Rüstungsprogrammen im Parlament beantragt.