Seit Jahresbeginn 2025 hat Skyguide über 868'000 Flüge geführt und damit wieder das Vorkrisenniveau erreicht. In den Sommermonaten Juli und August blieb das Verkehrsaufkommen hoch und lag über dem Wert von 2019. Der Flughafen Zürich verzeichnete ein Plus von 4 Prozent gegenüber 2024, während die Zahlen in Genf weitgehend stabil blieben. Investitionen in Systeme und eine vorausschauende Personalplanung erhöhten die Zuverlässigkeit. So erreichte Skyguide während der hochfrequentierten Sommersaison eine Pünktlichkeitsrate von rund 96 Prozent und schnitt etwas besser ab als im Vorjahr. Die meisten Verspätungen waren den Wetterbedingungen geschuldet. Allerdings trugen auch die Personalknappheit bei der Flugsicherung und Kapazitätsengpässe der Start- und Landebahnen zu je rund 15 Prozent der Verzögerungen bei.
Mehr Wachstum erwartet
Von Januar bis März hat der Verkehr um durchschnittlich 3 Prozent zugenommen. Im Frühling verlangsamte sich die Entwicklung (+0,5 Prozent im April, -0,1 Prozent im Mai), bevor sie im Juni (+1,7 Prozent) und Juli (+0,8 Prozent) wieder leicht zulegte. Ende August lag das Verkehrsvolumen bei 100,1 Prozent des Vorkrisenniveaus. Der bisher verkehrsreichste Tag für die Schweizer Flugsicherung in diesem Jahr war der 11. Juli, mit 4'611 geführten IFR-Flügen. Die Wachstumsrate fällt insgesamt schwächer aus als erwartet. Dies führt Skyguide unter anderem auf die Erhöhung der Gebühren der Überflüge um 39 Prozent zurück. Dies hat dazu geführt, dass ein Teil des Verkehrs nach Belgien, Kroatien, Slowenien und Österreich ausgewichen ist.
Entwicklung bei Überflügen
Die Zahl der Überflüge im von Skyguide kontrollierten Luftraum nahm im Vergleich zur Vorjahresperiode um 0,6 Prozent zu (+3,5 Prozent vs. 2019). Auch die Zahl der Starts und Landungen in der Schweiz nahm gegenüber 2024 leicht zu (+1 Prozent). Stellt man diese allerdings jenen von 2019 gegenüber, ist ein Rückgang von 3,6 Prozent zu verzeichnen. So verzeichnet der Flughafen Zürich ein Plus von 3,4 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode, aber ein Minus von 2,5 Prozent zu 2019. Der Flughafen Genf verzeichnet gegenüber der Vorjahresperiode –1,4 Prozent und im Vergleich zu 2019 gar -4,9 Prozent. Die Kontrollzentren in Genf und in Dübendorf verzeichneten unterschiedliche Entwicklungen: So legte der Verkehr im aus Genf kontrollierten Luftraum um 1,5 Prozent zu (-1,5 Prozent vs. 2019). Während er in der Bezirksleitstelle Dübendorf um 2 Prozent rückläufig war (-1,4 Prozent vs. 2019).
Positive Geschäftsentwicklung stärkt das Fundament
Skyguide erzielte im ersten Halbjahr 2025 ein solides Ergebnis von plus 8 Millionen Franken. Sie erwartet per Jahresende ebenfalls ein positives Netto-Resultat von mehr als 40 Millionen Franken. Die Gebührenerhöhung von Anfang 2025 habe ihre finanzielle Basis deutlich gestärkt, auch wenn diese eine Verlagerung des Verkehrs in benachbarte Länder nach sich gezogen hat, schreibt Skyguide. Das Unternehmen ist Stand heute aufgrund dieser soliden finanziellen Situation zuversichtlich, das Darlehen des Bundes bis 2029 vollständig zurückzahlen zu können. Zudem hat die Schweizer Flugsicherung ihren nationalen Performance-Plan überarbeitet. Sofern die EU-Kommission den Nationalen Performance Plan genehmigt, ist die finanzielle Stabilität von Skyguide mittelfristig sichergestellt.
Skyguide schliesst Virtual Centre-Programm Ende 2027 ab
Der Verwaltungsrat von Skyguide hat entschieden, die Programmstruktur des Virtual Centre Ende 2027 abzuschliessen. Seit 2017 generiert das Programm einen operativen sowie einen finanziellen Nutzen von rund 17 Millionen Franken pro Jahr. Bis zu seinem Abschluss wird es sich vollständig selbst finanziert haben. Verbleibende Elemente werden in das reguläre IT-Projektportfolio überführt. Skyguide richtet sich somit neu aus, um gezielt und effizient an ihrer technologischen und operativen Entwicklung weiterzuarbeiten. Die Schweizer Flugsicherung verfolgt weiterhin das strategische Ziel, den wachsenden und zunehmend volatilen Flugverkehr mit modernen sowie standortunabhängigen Systemen sicher, flexibel und effizient zu bewältigen.
Neuer Chief Technology Officer sichert technologischen Fortschritt und Kontinuität
Skyguide ernennt Götz Ardey zum Chief Technology Officer ab September 2025. Damit stärkt die Schweizer Flugsicherung ihre technologische Führungs- und Innovationskraft. Ardey bringt langjährige Erfahrung aus der Luftfahrtindustrie sowie fundierte Kenntnisse der Technologielandschaft von Skyguide mit und hat bereits als Mitglied des Exekutivteams wichtige Transformationsprojekte erfolgreich umgesetzt. «Götz Ardeys umfassende Branchenexpertise, seine Führungserfahrung, seine Kenntnisse über Skyguide sowie die technologischen Herausforderungen, vor denen wir stehen, machen ihn zur idealen Besetzung für die Leitung unserer technischen Abteilung», sagt Skyguide-CEO Alex Bristol. Mit dieser Ernennung stellt Skyguide sicher, auch in einem zunehmend volatilen Umfeld organisatorisch und technologisch solide aufgestellt zu sein.






