Der Umsatz von Skyguide sank um 2,8 Prozent auf CHF 468,1 Mio. (Vorjahr: CHF 481,8 Mio.). Der Betriebsaufwand von CHF 434,4 Mio. reduzierte sich um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (CHF 449,7 Mio.). Das Nettoergebnis beträgt CHF -5,5 Mio. (Vorjahr: CHF -8,2 Mio.).

Schwaches Verkehrswachstum

2019 erhöhte sich der von Skyguide kontrollierte Luftverkehr moderat auf 1,304 Millionen Flüge. Damit nahmen die Gesamtbewegungen um 0,5 Prozent zu. Das Wachstum lag damit deutlich unter der Prognose von Eurocontrol. Die An- und Abflugzahlen der Flughäfen gingen um 0,8 Prozent zurück. Das Verkehrsaufkommen der Schweizer Landesflughäfen ging in Genf um 0,6 Prozent und in Zürich um 0,9 Prozent zurück.  

Leistungsvereinbarung mit Luftwaffe erfüllt

«Skyguide konnte auch 2019 die Leistungsvereinbarung mit der Schweizer Luftwaffe vollumfänglich erfüllen», teilt das Unternehmen mit. Damit habe Skyguide einen wichtigen Beitrag zur Souveränität des Schweizer Luftraums geleistet und sich erneut als zuverlässiger Partner der Schweizer Luftwaffe erwiesen.

Auswirkungen von COVID-19 auf skyguide und Schweizer Luftverkehr

Die COVID-19-Pandemie hat in der Schweiz zu einem nie dagewesenen Rückgang des Luftverkehrs geführt (siehe auch dieser Beitrag). Im März ist der Verkehr im von Skyguide kontrollierten Luftraum um rund 90 Prozent zurückgegangen. Skyguides Einnahmen sind in der Folge stark rückläufig.

Skyguide setze seit Ausbruch der COVID-19-Krise alles daran, die Gesundheit der Mitarbeitenden zu schützen und den operativen Betrieb sowohl im zivilen wie auch im militärischen Flugbetrieb aufrechtzuerhalten, schreibt das Flugsicherungsunternehmen in einer Mitteilung. Zudem ergreife Skyguide alle zur Verfügung stehenden Massnahmen, um den wirtschaftlichen Folgen der Krise möglichst entgegenzuwirken.

Flugsicherung ist eine kritische Infrastruktur

«Die Flugsicherung ist eine kritische nationale Infrastruktur. Gerade in Krisenzeiten muss sie etwa die für die Gesundheit der Bevölkerung und die Wirtschaft nötigen Repatriierungs-, Staats- und Cargoflüge sicher und effizient abwickeln», betont Skyguide. «Die europäisch bestimmten Rahmenbedingungen, insbesondere der so genannte Performance-Plan und seine Kostenregulierung, müssen nun rasch an die gegenwärtige Krise angepasst werden. Die Kostenreduktionsmassnahmen seitens der Flugsicherungsorganisationen werden nicht ausreichen, um die wirtschaftliche Zukunft der Flugsicherungsdienste zu sichern.»

Walter T. Vogel, Verwaltungsratspräsident von Skyguide: «Nach einem soliden Jahr 2019 hat die COVID-19-Pandemie die Luftfahrtindustrie hart getroffen. Trotz extrem schwierigen Rahmenbedingungen unternehmen wir alles, um unser Mandat des Bundes weiterhin vollumfänglich zu erfüllen und uns gleichzeitig für die Zeit nach der Krise zu wappnen. Ich danke allen Mitarbeitenden von skyguide für ihren täglichen Einsatz, mit dem sie Zeugnis für die Krisenresistenz unseres Unternehmens ablegen.»