Der Klimawandel ist eine der grössten Herausforderungen der Gegenwart. Auch die Luftfahrt ist aufgefordert, ihren Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen zu leisten. ARCS hat deshalb im Jahr 2020 das Projekt Schweizer «Road Map Sustainable Aviation» gestartet und zusammen mit der Firma Ecoplan eine Studie ausgearbeitet. Vertreter von Swiss, Easyjet, der Swiss Business Aviation Association, den Landesflughäfen Zürich, Genf und Basel, den Bundesämtern BAZL und BAFU sowie der ETH Zürich und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW haben die Studie begleitet. In der Schlussphase des Projekts wurde die Gruppe durch Easyjet ergänzt. Die Studie zeigt, wie die schweizerische Aviatik-Industrie die Ziele des Pariser Klimaabkommens und der Klimastrategie 2050 des Bundesrates erreichen kann.

Gestützt auf diese Studie haben Swiss, Easyjet, die Landesflughäfen sowie die Swiss Business Aviation Association eine gemeinsame Absichtserklärung zur Reduktion der CO2-Emissionen verabschiedet.

Ziel: Netto-Null

Jean-Marc Thevenaz, Geschäftsführer von Easyjet Switzerland, erklärte: «In den vergangenen 25 Jahren haben wir bereits effizientes und nachhaltiges Fliegen vorangetrieben. Als Mitglied der Schweizer Luftfahrt wollen wir weiterhin unseren Beitrag leisten, das Netto-Null-Klimaziel bis 2050 zu erreichen. Wir bedienen als Fluggesellschaft Kurz- und Mittelstrecken in Europa und konzentrieren uns auf einen effizienten Betrieb, während wir mit unseren Partnern Wright Electric und Airbus zusammenarbeiten, um Flugzeuge mit emissionsfreien Technologien für unser zukünftiges Netzwerk zu entwickeln. Bis diese neuen Technologien verfügbar sind, setzen wir auf Zwischenlösungen wie die CO2-Kompensation, durch die wir die CO2-Emissionen des verbrauchten Treibstoffs im Namen unserer Kunden ausgleichen. Wir brauchen jetzt die politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen, die die Entwicklung der unterschiedlichen Lösungen für die Kurz- bzw. Langstrecke gleichermassen fördern. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Luftfahrt ein internationales Geschäft ist und die Massnahmen daher auch international koordiniert werden müssen.»

Moderne Flugzeuge und spritsparende Flugweise

«Easyjet verfolgt bereits seit Jahren eine weitreichende Strategie, um den CO2-Fussabdruck langfristig bis auf Netto-Null zu reduzieren», so Thevenaz weiter. Bis die Technologien verfügbar seien, setze Easyjet auf einen effizienten Flugbetrieb, indem der CO2-Ausstoss durch moderne Flugzeuge und eine spritsparende Flugweise reduziert werde. «Seit 2000 haben wir unsere CO2-Emissionen um ein Drittel auf 70,77 Gramm per Passagierkilometer reduziert. Ausserdem erneuern wir ab Herbst unsere Schweizer Flotte durch fünf Airbus A320neo, die bis zu 15% weniger CO2 emittieren.»

«Als ersten wichtigen Schritt, um Fortschritte zu machen, gleichen wir als erste grössere Fluggesellschaft den CO2-Ausstoss des Treibstoffs von all unseren Flügen vollständig aus, indem wir in zertifizierte Klimaschutzprojekte investieren. Auch den Einsatz von synthetischen Kraftstoffen für unsere easyJet Flüge sehen wir als Zwischenlösung, bis die neuen Technologien verfügbar sind», betont Jean-Marc Thevenaz.