Der Bodentest erfolgte mit einem frühen Konzeptdemonstrator, der mit grünem Wasserstoff – hergestellt mittels Wind- und Gezeitenkraft – betrieben wurde. Der Test zeigt den beiden Unternehmen, dass Wasserstoff als klimaneutraler Flugzeugtreibstoff in Frage kommt. Gleichzeitig dient das Gelingen den beiden Unternehmen als wichtiger Beleg für ihre Dekarbonisierungsstrategien. «Erst im Juli dieses Jahres haben wir unsere Partnerschaft mit easyJet bekanntgegeben und jetzt mit diesem Meilenstein einen unglaublichen Start hingelegt. Wir verschieben die Grenzen des technisch Machbaren, um die Möglichkeiten von klimaneutralem Wasserstoff auszuloten, denn sie könnten dazu beitragen, die Zukunft des Fliegens neu zu gestalten», sagt Grazia Vittadini, Chief Technology Officer, Rolls-Royce.

Wasserstoff in Grossbritannien hergestellt

Für den Test, der auf einem Aussenprüfstand des britischen Verteidigungsministeriums in Boscombe Down/Grossbritannien, stattfand, wurde ein umgebautes Rolls-Royce AE 2100-A Regionalflugzeug-Triebwerk genutzt. Das European Marine Energy Centre (EMEC) lieferte den grünen Wasserstoff für die Tests. Dieser wurde mit erneuerbaren Energien in der Wasserstoffproduktions- und Gezeitentestanlage auf Eday auf den Orkney-Inseln (Grossbritannien) erzeugt. 

Zweite Testreihe in Planung

Im Anschluss an die Analyse dieses Bodentests mit einem frühen Konzeptdemonstrator planen beide Partner eine Reihe weiterer Prüfstandstests, gefolgt von der Bodenerprobung eines kompletten Rolls-Royce Pearl 15-Triebwerks. Die Zusammenarbeit ist inspiriert von der globalen, von den Vereinten Nationen unterstützten Kampagne «Race to Zero», die beide Unternehmen unterzeichnet haben und in der sie sich verpflichten, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen.

Beide Unternehmen wollen nachweisen, dass Wasserstoff eine sichere und effiziente Energiequelle für zivile Flugzeugtriebwerke ist. Längerfristig planen sie, Flugtests durchzuführen.