Der Auftakt zur Mission ist erfolgreich verlaufen. Nach dem Start der Ariane 5 und der Trennung von der Rakete bestätigte das Missionskontrollzentrum in Baltimore (USA), dass Webb seine Solaranlage entfaltet hat und sich in gutem Zustand befindet. Damit kann der Start als Erfolg gewertet werden. Im kommenden Monat wird Webb, eine internationale Partnerschaft zwischen der NASA, der ESA und der kanadischen Weltraumbehörde (CSA), zu seinem Ziel reisen, dem zweiten Lagrange-Punkt (L2), wo er das Universum im Infrarotbereich untersuchen wird.

«Glücklich und stolz»

Das James Webb-Teleskop musste für den Start sorgfältig in die speziell angepasste Ariane-5-Verkleidung gefaltet werden, die sich etwa drei Minuten nach dem Start absetzte. Anschliessend begann die Ariane 5 ein spezielles Rollmanöver, um Webb vor der Sonnenstrahlung zu schützen. Nach 27 Minuten wurde das Teleskop abgeworfen und die Oberstufe abgehoben. «Ich bin sehr glücklich und stolz, dass die Vielseitigkeit und Zuverlässigkeit der Ariane 5 den Start einer so bahnbrechenden Mission ermöglicht hat. Dies ist eine Anerkennung der Fähigkeiten und des Engagements aller beteiligten Teams», sagt der Schweizer Daniel Neuenschwander, ESA-Direktor für Raumtransport.

Jetzt im All und auf dem Weg zu L2 wird Webb eine komplexe Entfaltungssequenz durchlaufen. In den folgenden Monaten werden die Instrumente eingeschaltet und ihre Fähigkeiten getestet. Nach einem halben Jahr im All wird Webb mit seinen wissenschaftlichen Routinebeobachtungen beginnen.