Saab bekräftigt die Absicht, durch ­stetige Weiterentwicklung des Gripen E den Heraus­forderungen in einem sich ­kontinuierlich verändernden Umfeld Schritt halten zu können.

Der Gripen E ist mit dem stärkeren General Electrics F414-GE-39E-Triebwerk mit 98 kN ausgerüstet, hat zehn Aufhängepunkte für verschiedenste Lenkwaffen, Elektronikpods oder Zusatztanks (zwei mehr als beim Gripen C) und verfügt über zusätzliche Sensoren. Äusserlich ist die Maschine an dem nach aussen unter die ­Flügel montierten Hauptfahrwerk und dem einzelnen Bugrad gut zu erkennen. Diese Massnahmen wurden erforderlich, um Platz für mehr Treibstoff und weitere Aufhängepunkte zu schaffen und um das Gewicht zu reduzieren. Dazu kommen viele neue Sensoren, die an den Flügelenden, der Flügelwurzel und dem Seitenleitwerk deutliche Unterschiede zum Gripen C/D erkennen lassen.

Flug- und Bodenerprobung steht kurz bevor

Am gestrigen Montag absolvierte das dritte Gripen E-Testflugzeug erfolgreich seinen Erstflug. Das zweite Testflugzeug ist am 26. November vergangenen Jahres zum ersten Mal gestartet.

Der Gripen E ist der letzte der fünf NKF-Kandidaten, der in der Schweiz der Flug- und Bodenerprobung unterzogen wird. Die Maschine wird in Kürze in der Schweiz eintreffen und sich voraussichtlich im Zeitraumd der Kalenderwochen 25 und 26 hier aufhalten. Der Spottertag ist für den 25. Juni geplant.

Die Erprobung umfasst acht Missionen mit spezifischen Aufgaben. Die Missionen werden jeweils mit einem oder zwei Kampfflugzeugen durchgeführt. Ziel der Missionen ist die Überprüfung der Fähigkeiten der Flugzeuge sowie der Angaben aus den eingereichten Offerten. Ein Flug findet in der Nacht statt, endet aber in jedem Fall vor Mitternacht. Vor der eigentlichen Flug- und Bodenerprobung findet ein Einführungsflug statt, während dem sich die ausländischen Piloten mit dem schweizerischen Luftraum vertraut machen. An Feiertagen und am Wochenende werden keine Erprobungsflüge durchgeführt.