Mit EHang 216 wurden weltweit Demo-Touren gestartet, so auch in Österreich. Der Nachteil dieses Multicopters wie auch die seiner Mitbewerber: die Flugzeit ist wegen der nicht vorhandenen Batteriekapazitäten extrem stark begrenzt. Zudem steht hinter dem Thema Sicherheit noch ein Fragezeichen; auch wenn das Unternehmen auf die Redundanz der Antriebe sowie auf die Möglichkeit eines Gesamtfallschirm-Rettungssystems hinweist.

Zweisitzer für Entfernung bis 300 Kilometer

Die Erweiterung der Betriebsdauer und damit auch der begrenzten Reichweite kann nur durch eine Reduzierung der Rotordrehzahlen führen, die aber zumindest einen Schwebeflug sichern müssen. Die Lösung dieses Problems ist so genial wie auch simpel. Für den Vorwärtsflug bedient sich EHang eines rein aerodynamischen Flügels.

Der neue Typ des elektrischen Passagier-AAV «VT-30» ist der erste in der EHang-Produktreihe, der für den innerstädtischen Transport konzipiert ist. Die zunächst als Zweisitzer ausgelegte Hybridstruktur des VT-30, wie sie das Unternehmen EHang bezeichnet, ist für eine Entfernung von bis zu 300 km bei einer geplanten Flugzeit von bis zu 100 Minuten ausgelegt und als sichere, bequeme, effiziente, umweltfreundliche und intelligente Luftmobilitätslösung für Städtereisen gedacht. Das Flaggschiff-Produkt VT-30 soll den EH216 ergänzen, ein Produkt, das sich auf die urbane Luftmobilität konzentriert und um das Luftverkehrsnetz zu erweitern und das zukünftige Ökosystem der urbanen Luftmobilität (UAM) zu verbessern.

Der VT-30 hat einen stromlinienförmigen Rumpf mit einem kombinierten Höhenruder am Heck. Ausgestattet mit acht Propellern auf beiden Seiten verfügt er über ein Paar feste Flügel und einen Propeller am Heck, die für ein maximales Gleichgewicht zwischen Hybridhub und -schub ausgelegt sind. Das unverwechselbare Design ermöglicht es dem VT-30, den Vorteil sowohl des vertikalen als auch des Taxi-Start-/ Landemodus zu nutzen und gleichzeitig den Bedarf an längeren Strecken und Flugzeiten zu decken. Im Gegensatz zu herkömmlichen Starrflügelflugzeugen spart sich VT-30 die Landebahn für Start und Landung. Darüber hinaus kann das dreifache-Redundanz-Fly-by-Wire-Steuerungssystem flexibel in mehrere Modi geändert werden, was ein viel höheres Sicherheitsniveau für das Flugzeug impliziert.

Pusher statt zwei Schubgondeln

Bisher wurden mit dem VT-30 erste vertikale Start- und Landestests durchgeführt. Weitere Tests, insbesondere, die der Transition und des Vorwärtsfluges stehen noch aus. In Zukunft wird EHang verschiedene Tests und Optimierungen unter verschiedenen Umgebungsbedingungen durchführen und gleichzeitig die Sicherheit und Stabilität von AAVs kontinuierlich verbessern, mit dem Ziel, AAVs über grosse Entfernungen zu beschleunigen, die in verschiedenen Szenarien wie Luftverkehr, Besichtigung von Luftfahrzeugen und Luftaufnahmen eingesetzt werden sollen Logistik.

«Die Einführung des VT-30 ist eine leistungsstarke Ergänzung des Inter-City-Flugverkehrsnetzes, da damit die Anforderungen für längere Strecken erfüllt werden», sagte Huazhi Hu, Gründer, Vorsitzender und CEO von EHang. «In Zukunft werden diese beiden Produktreihen als Kernentwicklung einer serviceorientierten Betriebsstrategie dienen, um die Sicherheit, Zuverlässigkeit und Kapazität für die Beförderung von Passagieren und Passagieren zu verbessern. Wir werden kontinuierlich daran arbeiten, die behördliche Zertifizierung für unsere verschiedenen AAV-Produkte, einschliesslich des VT-30, zu erhalten und bequemere und effizientere öffentliche Flugmobilitätsdienste für Städte bereitzustellen.»

EHang ist damit dem deutschen Unternehmen Volocopter bereits nach dem ersten Schwebeflug mit seinem sehr konventionell wirkenden Konzept eines festen Flügel mit umgekehrten V-Leitwerk schon einen grossen Schritt voraus. Statt zwei Schubgondeln wie beim VoloConnect verwendet Ehang beim VT-30 nur einen im Rumpf integrierten Pusher.