Sowohl MTG als auch Copernicus Sentinel-4 sind Erdbeobachtungsmissionen, die von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) mit europäischen Partnern entwickelt wurden. Das Ziel der Missionen ist laut der ESA, wissenschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen. Der MTG-S1-Satellit wurde entwickelt, um vollkommen neue Datenprodukte zu erzeugen, die besonders für die Vorhersage von sich schnell entwickelnden Stürmen mit dreidimensionalen Ansichten der Atmosphäre geeignet sind. Der Infrarot-Sensor wird das erste europäische hyperspektral sondierende Instrument in der geostationären Umlaufbahn sein.
Was der Satellit macht
MTG-S1 erstellt alle 30 Minuten ein Profil von Temperatur und Feuchtigkeit in verschiedenen Höhen über Europa. Alle 60 Minuten erfasst der Satellit über Europa und Afrika Konzentrationen von Aerosolen, Ozon, Stickstoffdioxid und Schwefeldioxid. Copernicus Sentinel-4 (ein Instrument auf MTG-S1) wird die erste Mission sein, die die europäische Luftqualität aus der geostationären Umlaufbahn überwacht. Seine feste Position über dem Äquator ermöglicht es, ein abbildendes Spektrometer für ultraviolettes, sichtbares und nahinfrarotes Licht auf Europa und Nordafrika zu richten. Die Daten zeigen Luftqualität und Spurengase alle 60 Minuten mit einem Detailgrad und einer Präzision, die die Art und Weise, wie wir die Luftqualität in ganz Europa vorhersagen, verändern wird.
«Diese beiden bahnbrechenden Missionen werden die Art und Weise verändern, wie wir Unwetter und die Luftqualität über Europa vorhersagen. Dank der hervorragenden Arbeit, die unsere Teams mit Eumetsat, der Europäischen Kommission und Dutzenden von europäischen Industriepartnern geleistet haben, können wir uns nun auf genauere und zeitnahere Methoden zur Vorhersage von Sturmereignissen und Luftverschmutzung freuen», sagt Simonetta Cheli, Direktorin für Erdbeobachtungsprogramme der ESA.



