Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug 106 Millionen Franken und war damit um 10,8 Prozent tiefer als im Vorjahr. Die Profitabilität lag mit einer EBIT-Marge von 5,3 Prozent unter dem vom Bundesrat definierten Zielband von 6 bis 8 Prozent. Der Reingewinn sank um 15 Millionen auf 74 Millionen.

CEO blickt optimistisch in die Zukunft

Urs Breitmeier, CEO RUAG Konzern, sagte anlässlich der Bilanzmedienkonferenz: «Das erneute starke Wachstum ist erfreulich. Auftragseingang und -bestand haben Rekordwerte erreicht, was mich positiv in die Zukunft blicken lässt.» Der Rückgang des EBIT sei mehrheitlich auf die operativen Herausforderungen in der Division Aerostructures zurückzuführen – sowohl auf allgemeine Kapazitätserweiterungen wie auch auf den Aufbau des Standortes in Ungarn. Ebenfalls Einfluss auf das Ergebnis hatten Aufwendungen im Umfang von knapp CHF 5 Mio. für die Vorbereitung der Entflechtung und die Erarbeitung einer strategischen Neuausrichtung des künftigen internationalen Geschäfts. Daneben entstanden ausserordentliche Belastungen von CHF 4 Mio. für die Schliessung der Wartungsaktivitäten für zivile Flugzeuge in Bern-Belp sowie der Bildung einer Rückstellung von rund CHF 7 Mio. für die Straffung des Produktportfolios bei der Division Ammotec.

Ruag muss Vorgaben künftig erreichen

Der Bundesrat begrüsst, dass der Verwaltungsrat der RUAG Holding AG die nötigen Schritte zur Restrukturierung der Division Aerostrucures eingeleitet hat. Gleichzeitig erwartet der Bundesrat, dass der Verwaltungsrat die nötigen Massnahmen trifft, damit das Unternehmen die Profitabilität in den nächsten Jahren deutlich steigern kann und die Vorgaben erreichen wird, wie das VBS in einer Mitteilung schreibt.

Die übrigen Ziele hat RUAG erreicht, insbesondere konnte das Unternehmen alle Unterhaltsleistungen zu Gunsten der Schweizer Armee wie vertraglich vereinbart erbringen.

Personelle Mutationen

2018 fanden im Verwaltungsrat mehrere personelle Wechsel statt. Remo Lütolf übernahm das Präsidium des Verwaltungsrates. Mit Marie-Pierre de Bailliencourt konnte die Kompetenz des Verwaltungsrates im Bereich Aerospace gestärkt werden. Damit ist die französische Sprache im Verwaltungsrat vertreten und der Frauenanteil liegt bei über 30 Prozent.

Höchste Priorität hatte 2018 die Schaffung der Grundlagen für den Entscheid des Bundesrates zur Entflechtung und Weiterentwicklung der RUAG.