KLM verzeichnete im Sommer zwar eine starke Nachfrage nach Flugtickets. Wegen anhaltenden personellen Engpässen am Flughafen Schiphol sowie bei der KLM selbst, konnte sie diese aber nicht vollständig befriedigen. Infolgedessen lag die Kapazität bei etwa 80 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2019.

Wer ein Ticket hat, soll fliegen können

KLM war gezwungen, drastische Massnahmen zu ergreifen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Dazu gehörte die Einschränkung des Verkaufs von Flugtickets für Flüge ab Schiphol und die Streichung von Flügen. KLM schreibt, diese Massnahmen in der kommenden Zeit beizubehalten, um die Vorhersagbarkeit des Netzes zu verbessern. «Der Ausgangspunkt war und ist, dass jeder Kunde, der gebucht hat, auch fliegen kann», so KLM.

Operativer Gewinn

Insgesamt beförderten KLM und Transavia 9,5 Millionen Passagiere. Der Frachtverkehr entwickelte sich gut, obwohl weniger Belly-Kapazität zur Verfügung stand. Im Bereich Wartung und Instandhaltung (E&M) kehrten die Kunden zurück. All dies führte zu einem operativen Gewinn von 443 Millionen Euro im dritten Quartal 2022, verglichen mit einem Plus von 169 Millionen Euro im gleichen Quartal 2021. Die Einnahmen beliefen sich auf 3,236 Milliarden Euro, verglichen mit 1,890 Milliarden Euro im Jahr 2021.

Sicherheitsprobleme zogen hohe Kosten nach sich

Auf der Kostenseite musste KLM im letzten Quartal kräftige Steigerungen hinnehmen. Dies war zum Teil auf den hohen Ölpreis, die Inflation, Engpässe in der Lieferkette und Kosten im Zusammenhang mit Umbuchungen und Entschädigungen für Fluggäste aufgrund von Netzänderungen zurückzuführen. Allein die direkten Kosten seit Beginn der Sicherheitsprobleme in Schiphol im April bis September belaufen sich auf fast 70 Millionen Euro. Dazu kommen noch die Einnahmeverluste, teilt KLM mit.

Flughafen entschädigt Reisende

Zwischenzeitlich hat der Flughafen Schiphol die Entschädigungsregelung für Reisende, die ihren Flug verpasst haben vom 12. August bis 31. Oktober verlängert. Fluggäste, die ihren Flug aufgrund aussergewöhnlicher Wartezeiten bei den Sicherheitskontrollen verpasst haben, können ihren Antrag unter Schiphol.nl/compensation einreichen.