Der Unfall ereignete sich während eines Trainingsfluges, als der Offizier Francisco Marín Núñez einen Sturzflug über dem Meer ausführte. Als er das Manöver beenden und die Maschine wieder hochziehen wollte, verlor er offenbar die Kontrolle über die C-101, die in der Folge ins Meer stürzte.

Pilot war Mitglied der Kunstflugstaffel Patrulla Águila

Francisco Marín Núñez war mit insgesamt 3300 Flugstunden, darunter 1500 Stunden in einer C-101, ein sehr erfahrener Pilot. Der Afghanistan-Veteran galt als einer der besten Ausbilder und war unter anderem Mitglied der spanischen Kunstflugstaffel Patrulla Águila. Ob es sich um einen technischen Defekt oder menschliches Versagen handle, sei noch nicht erwiesen, erklärte ein Sprecher der spanischen Luftwaffe. Zu klären sei ausserdem, ob der Pilot den Mechanismus des Schleudersitzes aktiviert hatte oder nicht. Gewissheit gebe es erst, wenn die Kabine mit oder ohne Sitz gefunden werde.

C-101 Aviojets vor der Ausmusterung

Nach dem Absturz kommen in den spanischen Medien Diskussionen über die C-101 auf. Die Maschine steht schon seit 40 Jahren im Einsatz und sollte 2021 ersetzt werden. Seit Einführung des Trainers, der auch als leichter Erdkämpfer eingesetzt wird, kamen insgesamt 14 Piloten ums Leben.

Für den Ersatz der C-101 Flotte sind die Turbo Trainer Beechraft T-6 Texan II und der PC-21 im Gespräch. Auch dürften der Aermacchi M-345 Chancen in die Auswahl miteinbezogen werden, umso mehr als später auch für den Jet Trainer Northrop F-5BM ein Nachfolgemodell gesucht werden muss; hier gilt der Typ Aermacchi M-346, der Mach 1,3 erreicht, als eine mögliche Alternative.