Derzeit verliert die Swiss 1,5 bis 2 Millionen Franken – pro Tag. Etwas weniger als die Hälfte der Flotte steht am Boden. Das sei vielleicht weniger, als man erwarten würde, sagte Swiss-CEO Thomas Klühr am 12. Dezember 2020 in der Samstagsrundschau von Radio SRF. Zahlreiche Flugzeuge seien derzeit aber für den Transport von Fracht im Einsatz. Allein: Der Bereich Cargo sei trotzdem nur ein Tropfen auf den heissen Stein und vermöge die im Passagierbereich entstehenden Verluste nicht auszugleichen, zumal auch die Fracht einen Rückgang von rund 30% verzeichne. Daran ändern auch die bevorstehenden Transporte von Impfstoffen kaum etwas.

Wunsch zu reisen bleibt

Klühr blickt auf eine Karriere von mehr als 30 Jahren in der Luftfahrtbranche zurück. Die Coronapandemie sorge für eine Zäsur und sei nicht zu vergleichen mit den bisherigen Krisen, die er erlebt habe. Aber: «Was sich nicht ändern wird, ist der Wunsch und die Notwendigkeit zu reisen», sagte er. Die internationale Vernetzung und die Mobilität würden bestehen bleiben. Die Luftfahrt sei eine faszinierende Branche und ermögliche es, Familie, Geschäftspartner und Freunde über Kontinente hinweg zu treffen. Thomas Klühr bleibt deshalb für die Zukunft optimistisch. Er sei zuversichtlich, dass in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres die Wende eintreten und es Ende Jahr wesentlich besser aussehen werde.