Nachdem der auch als Hunterfest bekannte Anlass in den Jahren 2020 und 2021 aus bekannten Gründen nicht durchgeführt werden konnte, war die Freude auf das Fest gross. Traditionell begann der Tag für die Mitglieder des Huntervereins Obersimmental mit der Generalversammlung. Nach dem Abarbeiten der traktandierten Geschäfte mischten auch sie sich unter die bereits zahlreich erschienen Fans, die in diesem Jahr zum ersten Mal einen Eintritt bezahlen mussten.

Fliegende Gäste: Nicht alle konnten Flug antreten

Bekanntermassen war aber das Wetter an diesem Samstag durchzogen. Deshalb konnten nicht alle Flugzeuge, die einen Besuch in St. Stephan vorgesehen hatten, den Flug antreten. So etwa der Nieuport 23 C-1. Kein Problem stellte das Wetter für die Douglas DC-3 und den drei Beechcraft Modell 18 der Classic Formation dar. Sie sind fast schon Stammgäste in St. Stephan. Dazu kam auch der Pilatus Porter «Yeti» aus Bleienbach und zur Freude vieler eine Alouette III. Die Rega verlegte für diesen Tag ihre Basis von Zweisimmen nach St. Stephan, und mit dem Helikopter von Swiss Helicopters konnte man einen Rundflug in der Umgebung von St. Stephan geniessen.
Trotz den unsicheren Wetterverhältnissen und erstmaligen Erhebens eines Eintritts liessen es sich rund 3000 Fans nicht nehmen, auch von weit her ins Berner Oberland zu reisen. Schliesslich ist es einmalig, was man hier zu sehen bekommen kann.

Erst prüfen, dann fliegen

Schliesslich begab sich Roland Ginggen, Co-Präsident des Huntervereins, am frühen Nachmittag mit dem Pilatus P-3 auf einen Flug, um die Wetterlage aus der Luft zu beurteilen. Die Freude bei den Zuschauern war gross, als auch Ueli Leutert – ebenfalls Co-Präsident des Vereins – ins Cockpit des Papyrus stieg und dessen Triebwerk startete. Als früherer Staffelkommandant auf dem Flugplatz St. Stephan kennt er sich in dieser Umgebung bestens aus. Wie einen Monat zuvor am Stanserhorn zeigte sich der Papyrus mit drei Pilatus P-3.

Mit Felix kamen auch die Aufhellungen

Mit dem Eintreffen des Pilatus Porter «Felix», dem Transportmittel des Kommandanten der Patrouille Suisse, wurde die Wetterlage immer besser, womit sich auch die Stimmung unter den Zuschauenden hob. Für viele war die angekündigte Patrouille Suisse der Hauptgrund für den Besuch. Die Papyrus-Crew machte sich ein zweites Mal bereit. Punkt 14 Uhr erfolgte der gemeinsame Überflug der Kunstflugstaffel mit dem Papyrus. 

Nur ein Hunter vor Ort

Die Fans sind sich einig, die Fahrt ins Obere Simmental hat sich für sie einmal mehr gelohnt, auch wenn der Papyrus in diesem Jahr der einzige Hunter war. Der zweite in der Schweiz noch flugfähig erhaltene Hunter des Vereins Amici dell'Hunter musste wegen technischen Problemen Forfait geben.

Vorfreude auf den Anlass im nächsten Jahr ist bei einigen schon da. Allerdings ist zum jetztigen Zeitpunkt noch kein Durchführungsdatum bekannt.