Seit Mitte Oktober absolviert das Lufttransportgeschwader 1, kurz TA 1, seinen Wiederholungskurs im Raum St. Stephan. Das TA 1 unterstützte mit 10 Helikoptern und rund 500 Angehörigen der Armee das Fliegerschiessen auf der Axalp. So konnte das Fliegergeschwader 14, kurz Fl Geschw 14, für die Durchführung seiner Dezentralisierungsübung auf dem Flugplatz St. Stephan von der bereits eingerichteten Logistik, der Sicherung und dem Unfallpikett profitieren. 

Zwei Einsätze pro Tag

Am Dienstagmorgen der mittleren WK-Woche verschob das Fl Geschw 14 im Rahmen seines WK’s vier Flugzeuge des Typs Boeing F/A-18 Hornet und 100 AdA’s, welche den Flugdienst sicherstellten, nach St. Stephan. Jets und Personal blieben drei Tage und zwei Nächte im Berner Oberland. Piloten der Fliegerstaffel 18 «Panther», die dem Fl Geschw 14 angehört, flogen zwei Einsätze pro Tag, die für Luftkampftrainings genutzt wurden. Die Rückverschiebung der Flugzeuge erfolgte am Donnerstag. 

Herausforderungen einer solchen Übung

«Nur schon der Flugbetrieb ab einem solchen Gebirgsstandort sowie die neue Umgebung waren eine Herausforderung», resümiert Oberst i Gst Martin Hess. Die Piloten bereiteten sich im Simulator auf den Einsatz vor und trainierten in einer ersten Phase Anflüge, Volten und Verfahren mit Propellerflugzeugen des Typs Pilatus PC-7 vor Ort. Eine weitere Herausforderung habe die enge Koordination mit einem Lufttransportverband dargestellt, sagt Hess. So sei die Sicherung gefordert gewesen, da die Infrastruktur nicht für den Betrieb von Kampfjets vorgesehen sei.

Ziel der Dezentralisierung

Um die Verletzlichkeit bei einem allfälligen Erstschlag besser verkraften zu können, verteilt die Luftwaffe ihre Mittel dezentral. So sind diese für anschliessende Aktionen einsatzbereit und verfügbar. Die Verteilung kann lokal auf einem Flugplatz erfolgen oder aber auch, in dem Mittel an Aussenstandorte wie ehemalige Militärflugplätze verschoben werden, wie das nun in St. Stephan trainiert wurde.

Die Gemeinden um St. Stephan mussten in dieser aktiven Woche einiges an Jet-Lärm ertragen. Das Verständnis war gross und dafür möchte sich die Luftwaffe ganz herzlich bedanken. Es wird im nächsten Jahr mit einer ähnlichen Übung zu rechnen sein, so Hess.