Dies war zugleich der dritte Raketenmotorentest und zugleich eine Doppelpremiere für Virgin Galactics VSS Unity-Schiff, das in der Mesosphäre in einer Höhe von 170 800 Fuss (etwa 52 km) flog und bei diesem neuen Test Mach 2.47 am 26. Juli 2018 über der Mojave-Wüste erreichte. Nach einem reinen Gleitflug von etwas mehr als 14 Minuten kehrte VSS Unity auf dem Air and Space Port Mojave sicher zur Startbahn zurück. Nach einer sicheren Landung im Mojave Air and Space Port fasste Chefpilot Dave Mackay die Erfahrung zusammen: «Es war ein Nervenkitzel von Anfang bis Ende. Der Raketenmotor von Unity spielte erneut prächtig mit. Das war ein neuer Höhenrekord für uns beide im Cockpit. Die Aussicht auf die Erde vom schwarzen Himmel aus war grossartig.»
Der Zeitplan für einen ersten kommerziellen Flug im Jahr 2018 scheint jedoch nicht unproblematisch zu sein: VSS Unity wird mehr als doppelt so weite Strecke zurücklegen müssen, wie während des jetzt durchgeführten Fluges, um das Ziel von 110 km Höhe zu erreichen. Richard Branson, CEO von Virgin Galactic, möchte, wie schon länger bekannt, damit kommerzielle Weltraumflüge durchführen. Dazu wurde nicht nur das Mutterschiff, die Virgin Galactic VMS Eve entwickelt, sondern auch eigens dazu der Air and Space Port in der Mojave-Wüste. Wenige Tage zuvor, am 6. Juli 2018, hat Branson nach zweijährigen Verhandlungen ein Partnerschaftsabkommen mit zwei italienischen Organisationen unterzeichnet. Die Vereinbarung mit ALTEC (im Besitz der italienischen Weltraumagentur und Thales Alenia Space) und SITAEL soll den Flughafen Taranto-Grottaglie in Süditalien zum ersten europäischen Weltraumflughafen machen. Die italienische Raumfahrtagentur wir das Weltraumflugzeug Virgin Galactic unter anderem für Experimente nutzen.


