Piloten kommunizieren mit Fluglotsen meist über analoge Sprachübertragung und/oder digitale terrestrische Kommunikationstechnologie. Der Einsatz von Iris-Satellitenkommunikation für das Flugverkehrsmanagement ergänzt diese Technologien und macht den Flugbetrieb effizienter. Ausserdem können Flüge ihre Flugbahnen optimieren, indem sie je nach Wetterbedingungen und anderen Einschränkungen die bestmögliche Route wählen. Ausgehend von einem Wachstum von 50 Prozent der Anzahl Flüge bis 2050, wird die Routenoptimierung zu einer Priorität.
Verbindung über Satelliten
Das in den USA stationierte Boeing-Flugzeug der United Airlines nutzte das satellitengestützte Iris-System, um Piloten über Satelliten digital mit Fluglotsen zu verbinden, wodurch eine effizientere Flugroutenführung ermöglicht und der Treibstoffverbrauch gesenkt werden konnte. Das Iris-Dienst- und Kommunikationssystem, wurde von Viasat in Zusammenarbeit mit der ESA, ESSP (FR) als Dienstleister und einem breiten Industriekonsortium aus europäischen und kanadischen Unternehmen entwickelt. Es ist seit 2024 im europäischen Luftraum voll einsatzfähig und hat bisher mehr als 17’000 Flüge durchgeführt, Tendenz steigend. Diese Partnerschaft mit Boeing ebnet den Weg für die weltweite Einführung von Iris. Die Testflüge zur Erprobung der Technologie fanden in den letzten beiden Oktoberwochen statt, beginnend in Houston, Texas, und endend Anfang November in Edinburgh.
Ein Drittel der Experimente wird umgesetzt
Iris bietet sichere Kommunikation und ermöglicht einen intensiveren Informationsaustausch zwischen Piloten, Fluglotsen und Flugbetriebszentren. Letztlich wird der weltweite Einsatz der von Iris unterstützten digitalen Kommunikationstechnologie effizientere Flugrouten gewährleisten, was zu erheblichen Einsparungen bei den CO2-Emissionen und weniger Flugverspätungen für die Passagiere führen wird. Das von United Airlines betriebene Flugzeug ist Teil des Boeing ecoDemonstrator-Programms, das seit 2012 läuft und verschiedene Methoden und Technologien testet, um kommerzielle Flüge effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Die Flugzeuge werden für kurzfristige Experimente mit bestimmten Technologien eingesetzt, von denen ein Drittel umgesetzt wird, was auf den grossen Einfluss hinweist, den diese innovative digitale Kommunikationstechnologie auf die derzeitige Art des Fliegens haben kann. «Diese Partnerschaft ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer einheitlichen globalen Lösung für das Flugverkehrsmanagement. Durch diese Tests der vernetzten digitalen Kommunikation verbessern wir nicht nur die betriebliche Effizienz, sondern schaffen auch einen sichereren und effizienteren Luftraum», sagt Laurent Jaffart, ESA-Direktor für Konnektivität und sichere Kommunikation.






