Mit der Coronakrise war das öffentliche Leben praktisch zum Stillstand gekommen. Nicht anders ging es den Helikopterunternehmen: Der touristische Flugbetrieb ist vollkommen eingebrochen ist. Angesichts der ersten Lockerungen der Massnahmen nimmt auch die Air Zermatt ab Montag, 11. Mai 2020 die touristischen Flugangebote wieder auf. Dazu zählen die klassischen Rundflüge um das Matterhorn, aber auch Taxiflüge, wie das Unternehmen mitteilt.

«Eine Erleichterung»

«Den im touristischen Sektor zum Stillstand gekommene Betrieb wieder langsam hochfahren zu können, ist für uns eine Erleichterung und lässt zuversichtlicher auf das weitere Geschäftsjahr blicken», sagt Gerold Biner, CEO von Air Zermatt. Die Bedeutung der touristischen Flugtätigkeit sei gross und in gewissen Zeiten des Jahres neben Rettungen fast die einzige Aktivität. «Sie ermöglicht uns einerseits, unser Personal ganzjährig zu beschäftigen, andererseits wird dadurch der hohe Qualitätsstandard des Rettungswesens in unserer Region sichergestellt», sagt Biner. «Gerade diesen Sommer werden viele Wanderer in den Bergen erwartet und es ist deshalb massgebend, dass unsere Rettungscrews allzeit einsatzbereit sind.»

Mit Schutzmasken

Unter Einhaltung der Empfehlungen des Bundesrates sind Schutzmasken während der gesamten Dauer des Fluges zu tragen. Man geht auf die neuen Bedürfnisse der Gäste ein, so auch bei Taxiflügen. «Diese ermöglichen dem Gast eine sichere und unkomplizierte Anreise nach Zermatt. Ausserdem ist hier eine hundertprozentige Privatsphäre garantiert», versichert Biner. Um den Menschen die Rückkehr in die Normalität etwas einfacher

Die Gründung der Air Zermatt erfolgte am 1. April 1968 in Zermatt durch den damaligen Vize-Präsidenten von Zermatt und Apotheker Beat Perren. Er präsidierte bis im Jubiläumsjahr den Verwaltungsrat. Seit der GV im Juni 2018 hat sein Sohn, Philipp Perren, das Präsidium übernommen. Beat Perren bleibt Verwaltungsrat und wurde überdies zum Ehrenpräsidenten auf Lebzeiten gewählt. Gerold Biner ist seit 35 Jahren bei der Air Zermatt, seit über 25 Jahren als Pilot tätig und leitet seit bald zehn Jahren als CEO das operative Geschäft. Die Air Zermatt beschäftigt auf den drei Basen in Gampel, Raron und Zermatt rund 75 festangestellte Mitarbeiter und betreibt ein Büro auf dem Flugplatz Sion. Im Frühling 2020 hat die Air Zermatt die Aktienmehrheit ihrer vorwiegend im Unterwallis tätigen Konkurrentin Air-Glaciers übernommen. Philippe Perren ist Präsident des neu aufgestellten Verwaltungsrats dieser Tochterfirma. 
Die moderne Flotte der Air Zermatt umfasst aktuell 10 Helikopter: 2 Bell 429, 1 EC 135 T3, 1 EC 130 T2, 5 AS350 B3 Ecureuil sowie 1 SA315B Lama. Der Rettungsdienst der Air Zermatt fliegt heute pro Jahr gegen 2000 Helikopter-Rettungseinsätze und führt gegen 900 Ambulanzeinsätze aus. Seit der Gründung 1968 bis heute wurden über 50’000 Helikopterrettungen ausgeführt.