Das European Space Deep-Tech Innovation Centre (ESDI) ist eine gemeinsame Initiative zwischen der Europäischen Weltraumorganisation ESA und der Schweiz. Das neue Technologiezentrum der ESA befindet sich in unmittelbarer Nähe des Paul Scherrer Instituts (PSI) im Switzerland Innovation Park Innovaare in Villigen. Die Leitung des Zentrums übernimmt Johann Richard. Die Tätigkeit des ESDI beschreibt er damit, dass es Plattformen für Deep-Tech-Forschung in den Bereichen Quanten, Daten und Materialien etabliert und betreibt, um neue Märkte und kommerzielle Möglichkeiten zu erschliessen und die Technologien von morgen schon heute verfügbar zu machen. Zu diesem Zweck entwirft, etabliert und betreibt es Plattformen für die Deep-Tech-Forschung in den Bereichen Quanten, Daten und Materialien, um Technologien von morgen für die Welt von heute nutzbar zu machen. Die erste Plattform dieser Art ist das ESA Phi Lab Schweiz, das in die Organisation des PSI integriert ist.
Verstärkte Beziehungen
«Am Paul Scherrer Institut PSI sind wir stolz darauf, Host des ESA Phi-Lab zu sein», sagt Christian Rüegg, Direktor des PSI. «Das European Space Deep-Tech Innovation Centre ist ein wichtiger Teil der verstärkten Beziehungen zwischen der ESA und der Schweiz. Durch die Nutzung der erstklassigen Forschungsinfrastrukturen der Schweiz und durch die Förderung interdisziplinärer Innovationen wird diese Zusammenarbeit Deep Tech vorantreiben – für Weltraumaktivitäten und für transformative Anwendungen auf der Erde.» Der Einweihung wohnte auch ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher bei: «Die Einweihung des European Space Deep-Tech Innovation Centre ist ein Bekenntnis der ESA und der Schweiz zu ihrem gemeinsamen Engagement für Innovation und Wirtschaftswachstum. Das ESDI wird dazu beitragen, das europäische Deep-Tech-Ökosystem zu stärken und die Führungsrolle der Schweiz und Europas in diesem Bereich zu fördern.»
Zusammenarbeit mit Hochschulen
Im Auftrag der ESA und im Einklang mit der ESA-Strategie 2040 wird die ESDI auch mit öffentlichen und privaten FuE-Akteuren, einschliesslich Hochschuleinrichtungen, zusammenarbeiten, um die Wettbewerbsfähigkeit und Autonomie Europas zu stärken. Eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen der ESA und den Hochschuleinrichtungen wird auch dazu beitragen, nationale und lokale Kapazitäten zu entwickeln, Arbeitsplätze im Bereich der Raumfahrt zu schaffen und die Einführung von Raumfahrtlösungen in der europäischen Wirtschaft zu beschleunigen.
Starke Verbindungen schaffen
Während der Veranstaltung unterzeichnete zudem Geraldine Naja, ESA-Direktorin für Kommerzialisierung, Industrie und Wettbewerbsfähigkeit, zusammen mit Joanne Sieber, CEO der Deep Tech Nation Switzerland Foundation, ein Memorandum of Understanding. Damit sollen Synergien stimuliert und starke Verbindungen zwischen dem Raumfahrtsektor und dem Schweizer Deep-Tech-Ökosystem geschaffen werden. Überdies soll eine Deep-Tech-Community für die Raumfahrt aufgebaut und gepflegt werden.