Seit 1967 stellt der EuroAirport der Leichtaviatik eine Infrastruktur in der Zone Nord zur Verfügung. Der Betrieb sei seit mehreren Jahren wirtschaftlich nicht mehr tragfähig, so der EuroAirport. Nicht betroffen von dieser Massnahme ist die Business-Aviation, da diese nicht in der Zone Nord des Flughafens angesiedelt sind.
Investitionen liessen sich nicht mehr amortisieren
Um die behördlichen Anforderungen weiterhin zu erfüllen, wären erhebliche Investitionen in die bestehende Infrastruktur erforderlich. Hinzu kommen deutlich steigende laufende Unterhaltskosten. Die Investitionen lassen sich bis zur voraussichtlichen Nutzungsgrenze dieses Bereichs im Jahr 2030 – ab diesem Zeitpunkt ist die Nutzung der Fläche im Rahmen des Ausbau- und Modernisierungsprojektes EMT-Projektes blockiert – nicht amortisieren.
Beeinträchtigt Betriebseffizienz
Gleichzeitig benötigt der Flughafen die Fläche für strategisch wichtige Entwicklungen: Im Rahmen des Terminalanbaus (EMT Landside) ist vorgesehen, die Fläche für logistische und bauliche Abwicklungen zu nutzen. Die parallele Abwicklung von Leicht-, Freizeit- und kommerziellem Flugverkehr beeinträchtigt zudem die Betriebseffizienz und führt zu erhöhtem Koordinationsaufwand. In der Vergangenheit traten diverse aviatische Zwischenfälle auf, die den Betriebsablauf zusätzlich belasten.
Haben sich die Akteure vorzeitig ins Aus manövriert?
Zuletzt haben die Akteure der General Aviation in Basel für Schlagzeilen gesorgt. Beim entbrannten Rechtstreit geht es u.a. um den viel zu günstigen Verkauf von Infrastruktur, den die ehemalige Konzessionärin an die neu gegründete GAC Basel AG getätigt hat. Erstinstanzliche Urteile gegen fünf ehemalige Vorstandsmitglieder der Genossenschaft liegen vor. Ein Konflikt, der sicherlich nicht förderlich war, um den Fortbestand der Leichtaviatik auf dem EuroAirport zu sichern.
Wollen Optionen prüfen
Betroffen sind auch die Flugschule Basel und die Helitrans AG. Die Verträge werden laut GAC Basel nicht über den 31. Dezember 2025 verlängert. Das ist faktisch das Aus für den Betrieb der Leichtaviatik in Basel. Dennoch verfolgt die GAC den Fortbestand ihrer Aktivitäten. «Unser Team arbeitet mit Hochdruck daran, alle denkbaren Optionen zu prüfen – sowohl am EuroAirport als auch im näheren Umfeld – um einen Fortbestand unserer Aktivitäten und Dienstleistungen zu sichern.»