«Elektronischer Kampf und Aufklärung sind eine wichtige NATO-Forderung. Wie wichtig die beiden Fähigkeiten sind, zeigen aktuelle Konflikte und die aktuelle Sicherheitslage», sagt Airbus Defence and Space CEO Michael Schöllhorn. «Insofern ist die Entscheidung der Bundesregierung, eine so wichtige Fähigkeit wie die elektronische Kampfführung in das Eurofighter-Fähigkeitsportfolio aufzunehmen, eine wichtige Massnahme. «EK» wird das bereits breite Einsatzspektrum des Eurofighter um diese wichtige Fähigkeit erweitern und gleichzeitig die europäische Souveränität und Autonomie stärken.»

Tornado-Nachfolger

Mit der parlamentarischen Bewilligung durch den Haushaltsausschuss ist der Eurofighter jetzt offiziell als Nachfolger des Tornado ECR (Electronic Combat/Reconnaissance) gesetzt. Airbus sieht nun der offiziellen Beauftragung entgegen, die gewählten technischen Lösungen in den Eurofighter zu integrieren. Der entsprechende Vertrag zwischen der Eurofighter GmbH als Generalunternehmer und der NETMA (NATO Eurofighter and Tornado Management Agency) soll vor Jahresende unterzeichnet werden.

Technologie von verschiedenen Unternehmen

Mit dem Senderortungssystem von Saab und der Anti Radiation Guided Missile (AARGM) des amerikanischen Unternehmens Northrop Grumman wird der Eurofighter EK in der Lage sein, Flugabwehrradare zu erkennen, zu lokalisieren und auszuschalten. Ausserdem verfügt die Saab-Lösung über Störsender, die den Selbstschutz des Eurofighter verbessern. Der Eurofighter EK hat zudem Technologien an Bord, die von kleinen und mittleren Unternehmen sowie einem Start-Up entwickelt wurden. Dazu zählt etwa eine KI-Lösung, die es ermöglicht, erfasste Radardaten on-board zu analysieren und schnell präzise Selbstschutzmaßnahmen zu ermitteln. 

Aktuell arbeitet Airbus mit dem Beschaffungsamt BAAINBw, der Luftwaffe und dem Luftfahrtamt der Bundeswehr an einem detaillierten Zeitplan für die Implementierung der gewählten EK-Lösungen in 15 Eurofighter.