Die beiden Facebook-Anzeigen der Golf-Airline Etihad enthielten unter anderem Aussagen wie «wir verfolgen einen lauteren, mutigeren Ansatz für eine nachhaltige Luftfahrt»; «Sie sammeln jedes Mal Meilen, wenn Sie eine bewusste Entscheidung für den Planeten treffen»; «Umweltfluggesellschaft des Jahres»; «... wir reduzieren Einwegplastik und fliegen mit den effizientesten Flugzeugen»; «Flüge mit einem kleineren Fussabdruck». Solche Werbebotschaften sind aus Sicht der ASA für die breite Öffentlichkeit irreführend, weil sie die Umweltvorteile eines Fluges mit dieser Fluggesellschaft als übertrieben darstellten.

Flugverkehr generiert weiterhin hohe CO2-Emissionen

Die Fluggesellschaft konterte die Vorwürfe, dass diese Aussagen nicht als absolute Lösungen für die Umweltauswirkungen des Luftverkehrs verstanden werden sollten, sondern als vielschichtigen Prozess. Die britische Werbeaufsicht nimmt die Äusserungen von Etihad über den Einsatz moderner Flugzeuge und Flugpraktiken zur Reduzierung der Emissionen zur Kenntnis, hält aber auch fest, dass der Flugverkehr weiterhin hohe CO2- und Nicht-CO2-Emissionen verursacht. 

Es reicht nicht, effiziente Flugzeuge einzusetzen

Viele der von der Luftfahrtindustrie angestossenen Initiativen seien so angelegt, dass sie erst in Jahren oder Jahrzehnten zu Ergebnissen führen werden. Darüber hinaus seien Initiativen wie die Reduzierung von Einwegplastik und der Einsatz effizienterer Flugzeuge kein ausreichender Beleg für die Behauptung einer «nachhaltigen Luftfahrt», so die britische Werbeaufsicht.

Anpassungen gefordert

Die Agentur forderte die Airline auf, künftig keinen irreführenden Eindruck über die Auswirkungen von Reisen mit der Gesellschaft mehr zu erwecken. Die Golf-Airline ist nicht die erste, welche wegen des Greenwashings gerügt wird. Die ASA hat bereits bei der Lufthansa eine «grüne» Werbung unterstellt und in den Niederladen wurde die KLM von Umweltschützern deswegen sogar angezeigt.