Die Grussbotschaften der Behörden übermittelten die Stadtpräsidentin von Payerne  Christelle Luisier-Brodard und Regierungsrätin Béatrice Métraux.  Beide bekannten sich für den Militär- und Zivilflughafen Payerne, die Bevölkerung sei stolz auf Swiss Aeropole Payerne mit dem zivilen Flughafengebäude und einer imposanten Basis-Infrastruktur wie Hangar, Warteräumen und Büros.

Divisionär Bernhard Müller, Kommandant Luftwaffe, zeigte sich erfreut, diesmal auf dem zivilen Teil des Flugplatzes den Informationsrapport durchführen zu dürfen. Der Flughafen Payerne werde ein Motor für die Entwicklung der Region sein und somit die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes erhöhen. Und die Offiziere fühlten sich im Hangar, der eine Fläche von  6600 m2 aufweist, offensichtlich sehr wohl, umso mehr als sie die bewährten Jets Hunter, Hawk, Mirage und Tiger sichteten, die als stille Zeugen der Vergangenheit nostalgische Gefühlte weckten.

Mittel zum Schutz des Luftraums im Brennpunkt

Keine Zeit, in die Vergangenheit zu blicken, denn der Luftwaffenchef kam umgehend auf das tragende Thema der Veranstaltung zu sprechen: Die Erneuerung der Mittel zum Schutz des Luftraums. Mit der Beschaffung neuer Kampfflugzeuge und Bodluv-Systeme könne die «Baustelle Luftwaffe», sofern Parlament und Souverän zustimmten, geschlossen werden.

Über das Projekt Bodluv sprach Oberst i Gst Christoph Schmon, der die Luftverteidigung von Gestern und jene Morgen beleuchtete. Interessant war sein Hinweis über den Offert Eingang per 22. März: Frankreich bietet die Systeme SAMP/T oder Mamba an, die Amerikaner das bewährte Patriot Raketen System.

NKF Projektleiter Oberst i Gst Peter «Pablo» Merz orientierte über die angelaufenen Erprobungs-Aktivitäten mit 70 Experten und 100 Evaluationsfragen. Die Aktivitäten würden Daten-Analysen, Boden- und Simulator-Erprobungen umfassen und – was vor allem die Öffentlichkeit interessiere, die Flugerprobungen in Payerne. Überprüft würden Sensoren im Schweizer Umfeld, die Verträglichkeit mit Schweizer Umsystemen und der Reifegrad des Kampfflugzeuges. Abschliessend bemerkte Oberst Merz, dass er keine Alternativen zu NKF sehe, vor allen würden Betankungsflugzeuge, Kampfhelikopter, Trainingsflugzeuge oder unbemannte Flugzeuge (UCAV) unseren Anforderungen zum Schutz unseres Luftraums nicht genügen.

Triebwerke und Trommelwirbel

Gastreferent Kdt Heer Divisionär René Wellinger sprach über die Landstreitkräfte der Zukunft, wobei er für das Heer Beschaffungen für Mörser, Artillerie und Mannschaftstransporter erwähnte.

Die aktuelle Lage in der Welt beleuchtete Brigadier Alain Vuitel und über die Polizeiarbeit der Zukunft (Bekämpfung Cyber-Kriminalität) referierte Landamann Urs Hoffmann, Präsident der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und Direktoren. 

Während des  Info-Rapports absolvierten zwei Rafale-Kampfflugzeuge bereits die ersten Probeflüge, während vom Neuenburger See das Fliegerschiessen mit Bordkanonen der F/A-18 zu hören war; und dies synchron mit den Trommelwirbeln des Militärspiels Territorialregion 2, das die anwesenden Offiziere in der Pause unterhielt.