Die 1939 gebaute und damals fabrikneu an die Schweizer Luftwaffe ausgelieferte Ju52 HB-HOS wird derzeit in Altenrhein wieder flugfähig gemacht. Der Klassiker ist heute im Eigentum der Junkers Flugzeugwerke AG. Deren Chef ist der deutsche Unternehmer und Luftfahrtenthusiast Dieter Morszeck. Er ist bekennender Fan der Wellblechbauweise bei Flugzeugen, selbst Pilot und der Junkers-Historie stark verbunden.

Nur noch 6 statt 17 Passagiere

Die restaurierte Ju 52 wird statt wie bisher 17 künftig allerdings nur noch sechs Passagierplätze aufweisen. Dies ist die Folge einer neuen Verordnung des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL) für in der Schweiz immatrikulierte  Oldtimerflugzeuge. Die Verordnung soll 2021 in Kraft treten.

Die «Tante Ju», die bis 2019 dem Dübendorfer Verein Ju-Air gehörte, wird in Altenrhein sowohl restauriert als auch modernisiert. Anstelle der BMW-132-Neunzylinder bekommt sie künftig drei Pratt&Whitney R-1340-Wasp-Sternmotoren. Die sind einfacher zu warten und es gibt für sie genügend Ersatzteile, anders als bei den heute seltenen Triebwerken aus Bayern.

Auch ins Junkers-Cockpit ziehen moderne Zeiten ein. So ist künftig ein hochmodernes Antikollisions-Warnsystem mit an Bord. Zusätzlich wird ein Autopilot eingebaut, der die beiden Piloten bei der Arbeit entlastet. Ausserdem soll künftig eine Black Box in der Ju52 vorhanden sein, wie sie in Verkehrsflugzeugen vorgeschrieben ist. Darin werden alle wichtige Flugparameter und die Cockpitgespräche aufgezeichnet, um im Falle eines Unfalles mehr Informationen über mögliche Ursachen zu erhalten.