Bis Ende März 2020 lag die weltweite Flotte des Airbus A380 nach Herstellerangaben bei 240 Flugzeugen. Aber nur drei dieser Flugzeuge werden derzeit noch betrieben – von China Southern Airlines, der einzigen der insgesamt 15 Airlines, welche die A380 bislang einsetzten. Diese drei der fünf Doppelstöcker A380 (Registrierungsnummern B-6140, B-6137, B-6136) führten innerhalb der letzten sieben Tage Flüge nach London, Amsterdam, Vancouver und Los Angeles durch, wie in Flightradar24 ersichtlich war.

Die grösste Fluggesellschaft Asiens

China Southern war mit 115 Millionen Passagieren im Jahr 2016 die grösste Luftfahrtgesellschaft in China und Asien sowie die viertgrösste der Welt (IATA Ranking). Am 14. Oktober 2011 nahm China Southern den ersten Airbus A380 entgegen. Damit wurde die Fluggesellschaft der weltweit siebte und der erste chinesische Betreiber des A380. Die inzwischen fünf Maschinen verfügen über 506 Sitzplätze in drei Klassen, davon acht in der First Class, 70 in der Business Class und 428 in der Economy Class.

COVID-19 legt Flugzeuge still

Da die globale COVID-19-Krise die kommerzielle Passagierluftfahrt praktisch zum Stillstand gebracht hat, ist der A380 selbst beim treusten Kunden von Airbus, den Emirates, in Ungnade gefallen. Die Fluggesellschaft, deren Flotte aus fast der Hälfte der weltweit betriebenen A380 besteht, hat alle 115 ihrer Superjumbos geparkt.

Zeit der A380 vorbei

«Wir wissen, dass die Zeit der A380 vorbei ist, diejenige der Boeing 747 ist vorbei. Aber die A350 und die 787 werden immer einen Platz haben. Sie werden vielleicht nicht bald bestellt werden, vielleicht sind Aufträge zurückgestellt, aber irgendwann werden diese zurückkommen, und sie werden wahrscheinlich besser für die globale Nachfrage in den Jahren nach der Pandemie passen», sagte Emirates-Präsident Tim Clark in einem Interview mit dem National am 5. Mai 2020.

Umbau zum Frachter

Trotz des scheinbar drohenden Untergangs des Flugzeugs gibt es von Seiten Lufthansa Technik vom A380 noch ein Lebenszeichen: Am 6. Mai 2020 gab der MRO-Anbieter bekannt, dass er von einem nicht genannten Kunden beauftragt wurde, die Kabine des A380 für den Frachttransport umzurüsten. Die Umwandlung des Superjumbos in einen Frachter macht ihn zum ersten Cargo A380 der Welt.