Rüstungschef Urs Loher traf den CEO der Drohnenlieferantin Elbit Systems Ltd (Elbit) am 26. Juni in Larnaka/Zypern. Sie tauschten sich über die laufenden Beschaffungsprojekte Aufklärungsdrohnensystem 15 (ADS 15) und Telekommunikation der Armee (TK A) aus. Zentrales Thema der Diskussionen war der aktuelle Stand sowie die nächsten Schritte der Projekte. Der Rüstungschef betonte im Gespräch insbesondere die zeitlichen Verzögerungen und die teilweisen Qualitätsmängel der Systeme beider Projekte. In diesem Zusammenhang diskutierten sie über den künftigen Verlauf der Projekte. Gegenüber der Samstagsrundschau von SRF vom 5. Juli sagte Loher, er sei lange der Ansicht gewesen, dass ein Abbruch nicht infrage komme. Aber jetzt sei man an einem Punkt angelangt, wo sich die Frage stelle, ob der berühmte letzte Tropfen das Fass zum Überlaufen gebracht hat.
Fristen wiederholt nicht eingehalten
Als Beispiel nennt Loher in der Samstagsrundschau ein reduntantes System zum automatischen Anflugsystem, das im September 2024 geliefert werden sollte. Elbit war dazu nicht in der Lage, wonach die Frist auf Januar und Juni 25 aufgeteilt wurde. Erneut wurde nicht geliefert. Wie weiter also? Weitermachen wie bis anhin ist eine der Optionen; auf geplante Funktionalitäten verzichten, obwohl man dafür bereits bezahlt hat, ist eine weitere. Die dritte Vatiante, ein Abbruch des Projekts, sei immer die schlechteste Option, sagte Loher weiter. Denn es drohe ein jahrelanger Rechtsstreit. Es müsse zudem damit gerechnet werden, dass Elbit Systems Gegenforderungen für deren bereits getätigten Investionenen für die gewünschten Anforderungen der Schweiz stellt.
Wie es weitergeht, ist noch offen. Die von Loher benannten Varianten müssen erst noch vertieft ausgearbeitet werden. Der Entscheid wird letztlich vom Chef VBS, Bundsrat Martin Pfister, gefällt werden.