Das Verkehrsvolumen war im Vergleich zu 2019 rund 50% tiefer. Im Vorjahr war das Volumen sogar unter der Hälfte. Skyguide erreichte solide Werte bei Sicherheit sowie Pünktlichkeit und erfüllte ihren gesetzlichen Auftrag. Die Flugsicherungsdienstleisterin schloss das Geschäftsjahr 2021 mit einem Verlust von CHF 119,7 Mio. ab, was einer Steigerung um 27,3% gegenüber dem ersten «Pandemiejahr» 2020 (CHF -164,6 Mio.) entspricht. Dank der Unterstützungsmassnahmen des Bundes und der durch Skyguide unternommenen Sparmassnahmen habe der Liquiditätsengpass des Unternehmens überwunden werden können, schreibt Skyguide.

Langsame Erholung des Luftverkehrs

Im gesamten Berichtsjahr führte und überwachte Skyguide 690’275 Flüge nach Instrumentenflugregeln (IFR). Die Gesamtzahlen konnten im Verhältnis zum Vorjahr etwas verbessert werden (+29,7%), dennoch lag das Verkehrsvolumen 2021 mit -47,1% [im ersten Halbjahr -67,8%] weiterhin deutlich unterhalb der Vergleichswerte von 2019. Impfungen, international koordinierte Zertifikate und entsprechende Anpassungen bei den Pandemie-bedingten Vorsichtsmassnahmen hätten ab Frühsommer 2021 zu steigenden Verkehrszahlen geführt.

Fehlende Einnahmen belasten weiterhin die Finanzzahlen

Der Betriebsertrag von Skyguide stieg 2021 um 24,3% auf CHF 348,8 Mio. (Vorjahr: CHF 280,5 Mio.). Der Betriebsaufwand betrug CHF 461,8 Mio. und nahm damit mit 5,1% im Vergleich zum Vorjahr leicht zu (CHF 439,3 Mio.). Das Nettoergebnis beträgt CHF -119,7 Mio. (Vorjahr: CHF -164,6 Mio.).

Das Verkehrsvolumen und damit die Einnahmen blieben auch 2021 weit unter den Werten, die vor Beginn der Gesundheitskrise verzeichnet wurden. Durch die von Skyguide eingeleiteten Sparmassnahmen sowie ein Darlehen des Bundes in der Hähe von CHF 250 Mio. für das vergangene Jahr konnte die Flugsicherung ihre Services und Mandate als kritische Infrastruktur des Landes vollumfänglich erfüllen.

Sicherung der Lufthoheit und Souveränität

Skyguide betreibt im Auftrag der Schweizer Luftwaffe auch die militärische Flugsicherung. Sie konnte im Berichtsjahr alle Missionen von der Einsatzzentrale (ADDC) und den militärisch genutzten Flugplätzen aus sicherstellen. Die Pandemie hatte keine Auswirkungen auf die Trainingsflüge und Einsätze der Schweizer Luftwaffe sowie auf die Einsatzfähigkeit der militärischen Flugsicherung.

Trotz des erneut enttäuschenden Geschäftsjahres 2021 ist Alex Bristol, CEO von Skyguide, für die Zukunft optimistisch: «Die durch Skyguide getroffenen Massnahmen, die Lockerung der Corona-Restriktionen in Europa sowie die Verkehrsprognosen für die nächsten Monate lassen auf eine weitere Erholung des Luftverkehrs hoffen. Dadurch könnte auch eine baldige finanzielle Entlastung eintreten.»

Walter T. Vogel, Verwaltungsratspräsident von Skyguide, würdigt die Zusammenarbeit mit und die Unterstützung durch den Bund: «Während der Pandemie hat der Bund den Luftfahrt-Sektor entscheidend unterstützt. Damit unterstreicht er die grundlegende Rolle der Luftfahrt für die Wirtschaft und die Versorgung der Schweiz insbesondere in Krisenzeiten.»