Die Studie basiert auf der Schätzung, dass die weltweite Nachfrage nach Piloten am 1. Januar 2022 326'594 gegenüber einem Angebot von 316'435 betragen wird. Bis 2029, so prognostizierte die Studie, werden es 416'709 bzw. 357'214 sein. Gemäss dieser Einschätzung dürften bis dahin also rund 60'000 Piloten weltweit fehlen.

«Die Frage ist nicht ob, sondern wann»

Die Ursache für die kommende Knappheit sei je nach Region unterschiedlich, heisst es in der Studie. In den USA seien es z.B. eine alternde Belegschaft, die vor der Pensionierung steht, weniger Piloten, die das Militär verlassen und hohe Zugangsbarrieren einschliesslich der Kosten für die Ausbildung, heißt es im Bericht. «In China und anderen Regionen, in denen eine aufstrebende Mittelschicht Flugreisen fordert, ist es anspruchsvoll, die Kapazitäten schnell genug zu erweitern.»

Pandemiebedingt haben Fluggesellschaften ihre Ausbildungsprogramme eingeschränkt. In der Studie wird davon ausgegangen, dass bis zu 35'000 aktuelle und zukünftige Piloten im nächsten Jahrzehnt alternative Karrierewege wählen könnten. Darüber hinaus hätten sich die Fluggesellschaften in einigen Regionen stark auf Vorruhestandsregelungen verlassen, um die Kosten zu senken, was das Angebot dauerhaft verringert.

«Die wichtigste Frage ist nicht, ob sich ein Pilotenmangel wieder auftut, sondern wann es dazu kommt und wie gross die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage sein wird», so das Fazit der Studie.