«Wir wollen eine europäische Batterietechnologie», sagte der deutsche Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Damit würden auch Arbeitsplätze in Deutschland entstehen. Am 2. Mai 2019 trafen sich Altmaier und sein französischer Kollege Bruno Le Maire um bekannt zu geben, dass die EU-Kommission erlaubt habe, eine europäische Batteriezellenproduktion mit bis zu 1,2 Milliarden Euro fördern zu dürfen. Dabei wurde auch bestätigt, dass der französische Konzern Peugeot PSA und der Batteriehersteller SAFT ein europäisches Konsortium zur Produktion von Batteriezellen voranbringen wollen. SAFT hat primär Zellen für das Militär entwickelt, aber auch für den Lange Aantares 20 E.

Man setze sich zum Ziel, so auch eine Erklärung von Altmaier schon vor längerer Zeit, dass 25  bis 30 Prozent des globalen Bedarfs an Elektrobatterien in Europa hergestellt werden. Der Wirtschaftsminister setzt dabei auf die PSA-Tochter Opel, die im Opel-Komponentenwerk Kaiserslautern die Batteriefertigung übernehmen könnte. Für eine Gigafabrik wären 5 bis 6 Milliarden Euro erforderlich. Dazu soll in Frankreich eine Pilotanlage entstehen und je ein Werk in Frankreich und in Deutschland mit je 1500 Arbeitsplätzen.

Wie schwerfällig die EU an die bis Juni eingehenden Förderanträge herangeht, zeigt sich darin, dass erst im Herbst eine Kommission über die Anträge entscheiden soll. Ein zweites Konsortium rückt inzwischen ebenfalls in die Auswahl. Altmaier befragt, wann denn dann mit einem Produktionsanlauf zu rechnen sei, gab zu verstehen: «Meine Hoffnung ist, dass es 2022 so weit ist.»

Indes dürfte der chinesische Hersteller CATL in Erfurt schon ein Jahr Zellen «Made in Thüringen» vom Band liefern, mit einer Anfangsleistung von 14 Gigawattstunden. BMW hat sich bereits Lieferpositionen im Wert von 4 Milliarden Euro gesichert. CATL kündigte inzwischen an, dass man plane, Zellen im dreistelligen Gigawatt-Bereich nach weiterem Ausbau europäischer Werke bis 2030 zu liefern.

Stand heute werden immer noch bis zu 84 Prozent des Weltbedarfs von asiatischen Herstellern abgedeckt. Und daran wird sich so schnell nichts ändern.