Sich auf Flight Level 380 fast Auge in Auge F/A-18-Piloten der Schweizer Luftwaffe gegenüber zu sehen – am SPHAIR Experience Day vom 2. November 2022 erhielten rund 60 SPHAIR-Absolventen genau diese Möglichkeit. An Bord eines Embraer E195-E2 der Schweizer Fluggesellschaft Helvetic Airways konnten sie miterleben, wie sich die beiden Kampfjets wenige Minuten nach dem Alarmstart in Payerne von hinten links zur Identifizierung dem Passagierjet annäherten und diesen im Rahmen der Interzeptionsübung – infolge technischer Probleme, die eine Kontaktaufnahme verunmöglichten, wie es die Übungsanlage vorsah – auf dem weiteren Flug begleiteten. Fürwahr: Attraktiver kann man den Pilotenberuf kaum präsentieren.
Zum Berühren nah
Die wohl einmalige Chance, aus dem Bordfenster eines Passagierjets eine Luftpolizei-Mission der Luftwaffe live mitverfolgen zu können, liess die jungen Passagiere wahrlich an den Fenstern «kleben», unzählige Fotos schiessen und Videoaufnahmen machen. Die Begeisterung war gross, Freude spiegelte sich in den Gesichtern. Kein Wunder: Man glaubte, die beiden Kampfjets berühren zu können; nah und präzise begleiteten sie den Helvetic-Jet im Trainingsraum der Luftwaffe über dem Bündnerland. Und immer in der Nähe ein dritter F/A-18, ein Doppelsitzer mit einem Fotografen an Bord. Er hielt die Manöver, mal links, mal rechts des Passagierjets fliegend, fest. Bilder für die «Ewigkeit» des fliegerischen Nachwuchses. Angesichts solcher Eindrücke in unserer Bildstrecke: Wer möchte da nicht Pilot werden.
Informationen aus berufenem Munde
Nach der Landung auf dem Flughafen Zürich bot sich die Gelegenheit, das Cockpit des Embraer 195 E2, einen Super Puma der Luftwaffe sowie ein Schulungsflugzeug Diamond DA42 der Horizon aus der Nähe zu besichtigen. Die Crews stand dem Nachwuchs Red und Antwort. Bei der anschliessenden Podiumsdiskussion mit den beiden Piloten der Helvetic, dem F/A-18 Kampfjetpiloten «Gero» von der Fliegerstaffel 11 sowie der Super Puma-Pilotin Susanne Siegenthaler von der Luftwaffe erfuhren die SPHAIR-Absolventen weitere wertvolle Informationen. Die umworbenen Talente nutzten die einmalige Gelegenheit, aus berufenem Munde zu vernehmen, was es über die Ausbildung und den Pilotenalltag zu erzählen gab. Die Chancen stehen gut, dass die Talente von heute dereinst selber zu Vorbildern für den kommenden Nachwuchs werden.
