Aufgrund der noch immer angespannten Lage um Covid-19 wurde die Brevetierung unter sehr strengen Auflagen durchgeführt. Maske, Abstand und Schutzkonzept waren sicht- und spürbar. Die Verantwortlichen setzten aber alles daran, den frisch gebackenen Piloten die Anerkennung zuteil werden zu lassen, die sie verdient haben. Nur 88 Gäste durften an der Brevetierungsfeier teilnehmen. Gespannt warteten Familienangehörige und Freunde auf den Einmarsch der Hauptpersonen des Anlasses: die sechs Helikopter- und sechs Kampfjetpiloten, die gleich brevetiert würden. Die Atmosphäre in der Halle war geprägt vom Stolz der Eltern, Grosseltern, Freundinnen und weiteren Angehörigen.

Sicherheit und Anerkennung

Oberst im Generalstab Markus Thöni, Kommandant der Pilotenschule, eröffnete die Feier inmitten von Zeitzeugen der Luftwaffe – altgedienten und mittlerweile ausrangierten Kampf- und Trainingsflugzeugen. Oberst i Gst Thöni nahm die Anwesenden mit auf einen geschichtlichen Exkurs zu den Anfängen der Luftwaffe und der ersten Militärpilotenbrevetierung der Schweiz. Divisionär Bernhard Müller, der scheidende Kommandant der Luftwaffe, drückte seine Glückwünsche ein letztes Mal einer Pilotenklasse aus und übergab anschliessend an seinen Nachfolger, Oberst i Gst Peter Merz.

Tipps eines Erfahrenen

Gastredner war Alex Miescher, ehemaliger Militärpilot und Spitzensportler. Er gab den jungen Piloten Tipps aus seinen beiden langen Karrieren und erzählte, welche Erfahrungen er auf seinem Weg gemacht hat. Er stellte die Probleme dar, die er damals als Pilot lösen musste und erzählte wie abwechslungsreich das Leben eines Piloten ist. Auf einen Punkt ging Miescher ganz spezifisch ein, die Demut. Er appellierte an die jungen Männer: «Trotz der hervorragenden Ausbildung können Sie nicht alles wissen und das ist gut so. Der Platz in einem Cockpit ist und bleibt eine Teamaufgabe.»

Patrouille Suisse als Highlight

Der Zeremonie folgte vor dem Museum ein weiteres Highlight des Tages. Nacheinander führten die Patrouille Suisse, das Super Puma- und das F/A-18-Display ihre atemberaubenden Programme vor. Nach rund 60 Minuten hiessen die Piloten der Kunstflugstaffeln mit einem grossen Finale die neuen Kollegen in ihren Reihen willkommen.